Wir sind Stella!

Freitag, 30. September 2011

Die u\hof: Produktion Ente, Tod und Tulpe wurde gestern mit dem begehrten Theaterpreis Stella gekrönt! Regisseurin Nora Dirisamer und ihr Team erhalten den darstellenden.Kunst.Preis. für junges Publikum in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“.

Nora Dirisamer war selbst sechs Jahre lang Schauspielerin am Linzer u\hof:. Im Dezember 2010 kehrte sie als Regisseurin an ihren Wirkungsort zurück und zauberte mit Jan Hax Halama (Bühne und Kostüme) sowie den Schauspielern Katharina Wawrik und Ralf Wegner Ente, Tod und Tulpe auf die Bühne. Publikum und Presse zeigten sich gleichermaßen begeistert von Dirisamers entzückender, berührender Umsetzung des Kinderbuchs von Wolf Erlbruch. Die Nominierung für den Stella-Preis war daher eine logische Konsequenz. Und die Verleihung desselben eine unglaublich große Freude:

Jury-Begründung
Solide. Wenn man das zu einem Theaterstück sagt, meint es meist Zurückhaltung. Solide. Aber ist das wirklich so schlecht? Zunächst: was solide ist, ist gut gebaut, hält was aus. Und eine Inszenierung im Kindertheater muß einiges aushalten. Kindervorstellungen morgens um 9.00 Uhr, Gastspiele in Mehrzweckhallen und Schulaulas, laute Schulklassen, müde Schulklassen, laue Schauspieler, müde Schauspieler. Solide, gut gebaut heißt aber auch, da steckt Handwerk dahinter. Alle Elemente der Aufführung, das Spiel der Akteure, die Austattung, das Licht, die Musik greifen ineinander, stützen sich, alle Beteiligten geben ihr Bestes und die Regie führt es geschickt zusammen. Mehr als die Summe aller Teile. Gut gebaut heißt, es hat ein Fundament, ist stabil und bietet dem Zuschauer Raum, seltsame Figuren auf Ihrem Weg durch ihre Welt zu begleiten. Eine solide Aufführung kann über sich hinauswachsen, neugierig machen, ansprechen und das Publikum mitnehmen auf seine Reise. Die Inszenierung, die wir auszeichnen wollen, ist eine solche Reise, überraschend und rührend, zum Schmunzeln und Lachen, zum Erschrecken und Träumen. Und alles auf einem soliden Fundament. Der Stella 11 für die herausragende Produktion für Kinder geht an Ente, Tod und Tulpe vom u\hof: in Linz.

Auf der Preisverleihung im Festspielhaus St. Pölten wurden die begehrten STELLA-Preise für herausragende Leistungen im Bereich von Theater und Tanz für junges Publikum verliehen. Im Beisein von Vertretern des Landes Niederösterreich und der Stadt St. Pölten gingen die Preise dieses Jahr nach Oberösterreich, das Burgenland, die Steiermark und nach Wien.

Der 2007 von der ASSITEJ Austria, dem Dachverband der Kinder- und Jugendtheater in Österreich, ins Leben gerufen STELLA ist zu einem essentiellen Impuls für die österreichische Theaterlandschaft geworden. Über 100 österreichischen Theater- und Tanzpremieren wurden von einer nationalen Jury auch dieses Jahr wieder in ganz Österreich gesichtet. Eine internationale Jury vergab die Preise.

Trailer Ente, Tod und Tulpe

Schauspiel Premiere - Alle sieben Wellen

Mittwoch, 28. September 2011

Fortsetzung geglückt. In Gut gegen Nordwind durften sie sich einen ganzen Abend lang nur schriftlich betören, anflirten und verlieben. In der Fortsetzung von Daniel Glattauers E-Mail-Romanze - Alle sieben Wellen -, treffen sich Emmi und Leo endlich in der Real World. Bei der Premiere am 25. September 2011 im Eisenhand zeigte sich das Publikum restlos begeistert. Für Herrn Glattauer heißt das wohl: ein dritter Teil muss her:

Claudia Tröster titelt in der OÖ Krone „Diese Fortsetzung war ein Muss“ – Finden wir im übrigen auch. Über das Team – Harald Brückner, Regie, Isabella Reder, Bühneneinrichtung und Kostüme, Bernhard Fleischmann, Musik: „Never change a winning team“.
Die Inszenierung setze „fast ausschließlich auf Text und Ausdruckskraft der Schauspieler“. „Ein Theaterabend, den man weiterempfehlen kann.“ That’s right!

Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten gefiel schon Gut gegen Nordwind. Und die Schauspieler, brachten es auch diesmal: „Mit spürbarer und offensichtlicher Freude an der Sache, ..., agieren wiederum Katharina Hofmann und Peter Pertusini.“ Und zollt sogar „Respekt vor der Gedächtnisleistung in einem solch textlastigen Stück – die beiden präsentieren sich dabei ohne Fehl und Tadel.“ „Harald Brückner gelingt eine sehr stimmige Inszenierung mit sensibler Personenführung.“ Viel trage auch der „geniale Soundtüftler Bernhard Fleischmann“ bei, „dessen Komposiitonen immer präsent, jedoch nie aufdringlich sind.“ – „Perfekte Film-/Theatermusik eben“. Jawohl!

Christian Pichler geht im Neuen Volksblatt sogar soweit zu sagen: „Die Generation Facebook gehörte zu diesem Stück zwangsverdonnert.“ „Viel Applaus im Eisenhand nach diesen „kurzweiligen mehr als anderthalb Stunden mit Harald Brückners Inszenierung.“

Stückinfo & Termine

Musical Premiere - The Black Rider

Montag, 26. September 2011



Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Reiter? Drogendurchtränkte Texte von William S. Burroughs, Musik von Tom Waits und eine alte deutsche Volkssage, die Carl Maria von Weber zu seinem Freischütz inspiriert hat. Diese exquisite Pulvermischung hat Regisseur Marc Becker zu seiner Inszenierung von The Black Rider verwendet. Assoziationen zur volkstümlichen Musikszene samt ihres Drogenkonsums sind beabsichtigt und fügen sich großartig in die teils surrealistischen Bilder ein, die in ihrer Schrägheit oft an David Lynch erinnern. Die nüchterne Presse fand das Spektakel im Jägermilieu wie folgt: 

Musical-Experte Bernhard Lichtenberger von den OÖ Nachrichten bescheinigt: Angela Šmigoc’  Käthchen „romantisches Schwärmen“. Björn Büchner „brilliert als denkfreier Lackel und abhängiges Wrack“. Reinhold G. Moritz hat seine teuflische Gaudi. Die skurrilen Szenen (Bühne: Peter Engel, Kostüme Sandra Münchow) umweht ein Hauch Tim Burton. Ins Schwarze getroffen haben für ihn die „prächtig aufspielende Kombo unter der Leitung von Nebojša Krulanović. Singende Säge, Mandoline, Saxofon, Flügelhorn oder Akkordeon entfalten die morbide Schönheit, die Weillschen Anleihen und den rauen Blues der fantastischen Lieder von Tom Waits“.

Balduin Sulzer von der OÖ Krone fand’s im Titel „deftig“. Das „Instrumentalensemble musizierte unter der Führung von Nebojša Krulanović ... in den lyrischen Passagen sehr ansprechend.“ „Im Vokalbereich dominierten singende Schauspieler, die szenisch in oft unterhaltsam überspitzter Extravaganz agierten.“

Andreas Hutter analysiert im Volksblatt: „Marc Becker hat das Märchen im Freikugelguss und Probeschuss als schräge Nummernrevue ... in Szene gesetzt.“ Peter Engels Bühnenbild beschreibt Hutter als „stimmungsvoll“, in Kombination mit dem wabernden Bühnennebel und der „guten Lichtregie“ von Johann Hofbauer. Aus der Schauspieler-Riege lobt er „zuallererst“ als teuflischen Gast „Reinhold G. Moritz, der auch sängerisch einen guten, schmierig-eleganten Satansbraten abgibt.“

Stückinfo & Termine

Schauspiel Premiere - Antigone

Empört euch! Der Antigone-Stoff fasziniert DramatikerInnen jedes Jahrhunderts, seit die antike Widerständlerin das erste Mal bei Sophokles auftauchte. In den Linzer Kammerspielen ist die kompromisslose Antigone (nach Jean Anouilh) in einer Inszenierung von Johannes von Matuschka zu sehen. Katharina Vötter spielt die eigenwillige junge Frau, die es offenbar ganz mit der Band Rage against the machine hält: „F*** you, I won’t do what you tell me“ – sie begräbt ihren Bruder, auch wenn darauf die Todesstrafe steht. Und das post-orakelte die Linzer Journaille:

Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten findet, im Anfang war das Licht: „Ein flotter Einstieg in diesen antiken Tragödienstoff gespielt von Christian Manuel Oliveira, der sich im Laufe des zweistündigen Abends als Multitasking-Darsteller erweist.“ Mehr, mehr, mehr: „Schauspieler mit Ausstrahlung, Sänger mit passabler Stimme, Klavierspieler mit“ jetzt kommt’s!!! „verheißungsvollen Tastengriffen“. Oh lala. Katharina Vötter stelle das „Gefühlskaleidoskop mit großem Einsatz und Glaubwürdigkeit auf die Bühne“. Regisseur Johannes von Matuschka grabe sichtlich „in seinem riesigen Ideenfundus“, lässt „wunderbare Bilder entstehen“, „eine Inszenierung von bezwingender Stringenz“. Die Personen führt er „genau und klar“.

Claudia Tröster von der OÖ Krone sah „beeindruckende Bilder“. „Für beglückende Momente in der Inszenierung sorgen Aurel von Arx und Christian Manuel Oliveira“.

Andreas Hutter konstatiert gleich im Vorspann der Volksblatt-Kritik: „Mit der Tragödie Antigone starteten die Linzer Kammerspiele packend in die neue Saison“. Die Schauspieler: Aurel von Arx und Christian Manuel Oliveira findet Hutter „wandlungsfähig“, attestiert ihnen „tolle Memo-Leistung und groteske Blödelei“. Die Regie von Johannes von Matuschka: „gute Schauspielerführung, peppige Inszenierung“. Two thumbs up! Stefan Matousch „meistert Kreon mit Bravour und gewohnt starker Bühnenpräsenz“, „sprachlich ausgezeichnet formt Katharina Vötter mit viel Intensität und differenziertem Spiel eine unbeugsame Heroine“. „Das Publikum war zurecht begeistert.“ – Yes!

Stückinfo & Termine

Opern Premiere - La Bohème

Montag, 19. September 2011

Everybody’s Darling. Giacomo Puccinis La Bohème kann getrost als Allgemeingut bezeichnet werden. Sie erreicht das Herz, die Wahrnehmung und die Sinne auf direkteste Weise und setzt sich mit ihren unsterblichen Melodien in den Gehörgängen fest. Am Samstag, 17. September kam das Linzer Publikum bei der wohlklingenden Tragödie voll auf seine Kosten. Rainer Mennickens Neuinszenierung fand großen Anklang. Darüber sind sich auch die Feuilletonisten einig:

Balduin Sulzer schwärmt in der OÖ Krone etwa von einem „hochklassigen Erlebnis“. Bereits in der Headline stimmt Sulzer höchste Töne des Lobs an: „Vollkommenes Opernkunstwerk“. Die Inszenierung fand er „gelungen“ und „für einen wahren Glücksfall“; außerdem „von dramaturgischer Intelligenz und szenischer Fantasie“. „Bruckner Orchester und die Vokalsolisten präsentierten sich ... in hochklassiger Qualiät“. Bon, bon.

Für Michael Wruss von den OÖ Nachrichten schufen Rainer Mennicken, Stefan Brandtmayr (Bühne) und Cornelia Kraske (Kostüme) ein „gekonnt anregendes Ambiente“ für die Lovestory. Musikalisch fand er den Abend „sehr gut studiert“ und das Orchester von „Daniel Linton-France sehr inspirierend“. Fazit: „Ein erfreulicher, vom Publikumszuspruch höchst erfolgreicher Premierenabend“.

Paul Stepanek, der sich hinter dem bescheidenen Kürzel „pst!“ im Neuen Volksblatt verbirgt konstatiert, Myung Joo Lees Mimì „von Typ und Erscheinung ideal und füllt  diese morbide Rolle ... glaubwürdig und ergreifend aus“. Martin Achrainer (Marcello) wurde vom „Schlussapplaus als Publikumsliebling ausgewiesen“.

Stückinfo & Termine

Kulturstudie 2011 - Wir sind Spitze!

Linz ist schon lange nicht mehr die stinkende Stahlstadt, die nur mit Wirtschaft und Fabriksschloten assoziiert wird. Das wussten die LinzerInnen schon seit langem und spätestens seit 2009, als Linz für ein ganzes Kalenderjahr Kulturhauptstadt Europas war, dämmerte es auch Kulturaficionados jenseits der österreichischen Grenzen. Linz ist nicht nur eine Haltestelle zwischen Salzburg und Wien. Linz hat Potenzial, eine vielschichtige Kulturszene und eine Bevölkerung, die darauf stolz ist und sich damit identifiziert.
Weil qualitative Bestandsaufnahmen und Stimmungsbilder wie etwa bei ausverkauften Premieren, Höllenapplaus oder super frequentierten Festivals (Ars, Crossing Europe) nicht die Quote härten, gibt Landeshauptmann Kulturreferent Josef Pühringer jährlich eine Studie in Auftrag, die das Kulturklima in Zahlen abbildet.

Bekannt und beliebt.
Nach dem rekordverdächtigen Einspielergebnis des Landestheaters Linz in der Saison 2010/2011 mit 244.336 BesucherInnen, ist auch der Neubau des Musiktheaters am Volksgarten ganz und gar top!
80% der Bevölkerung ist laut der aktuellen market-Studie über den Bau des Musiktheaters informiert. Damit ist das wachsende Opernhaus an der Blumau das „mit Abstand bekannteste kulturelle Bauprojekt“.
Und das ist längst nicht alles. Denn neben seines Bekanntheitsgrades, ist das Neue Musiktheater auch im Beliebtheitsgrad ganz vorne dabei: Mehr als zwei Drittel der Menschen in Oberösterreich sind davon überzeugt, dass das Musiktheater die „Kulturlandschaft OÖs bereichert“, „OÖ moderner macht“ (77%), „neue Impulse setzt“ (77%) und „für Touristen attraktiv ist“ (82%)!

Fazit: Das Neue Musiktheater hat sich demnach als Leitprojekt unter den Kulturbauten etabliert. Das gefällt uns wirklich, sehr, sehr gut!

Feierstimmung am Landestheater Linz - Besucherrekord

Dienstag, 6. September 2011

Das Landestheater kann mit dem besten Einspielergebnis seit 27 Jahren aufwarten.

Zurück am schönsten Arbeitsplatz der Welt! Das Landestheater Linz meldet sich nach der Sommerpause mit Top-Bilanz, Neuigkeiten und viel Eifer und Spielfreude zurück!

Mit einem Besucherrekord von 244.336 Besuchern in der Spielsaison 2010/11 startet das Landestheater erfolgreich in das neue Theaterjahr. "Die Verkaufszahlen können sich wirklich sehen lassen. Sie sind Katalysator und Vorlage zugleich. Mit einer knappen Viertel Million Besucherinnen und Besuchern haben wir das beste Einspielergebnis seit 1983/84 erreicht, also seit genau 27 Jahren. Dieses große Interesse an Musik und Schauspiel zeigt, dass das Landestheater und seine Führung am richtigen Weg sind und Künstlerinnen und Künstler die Menschen begeistern", gratuliert Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer dem Direktorenduo Rainer Mennicken und Thomas Königstorfer. Dieser Erfolg sei „der großartigen Leistung aller Ensembles und Abteilungen zu verdanken, die in der zurückliegenden Saison 862 Vorstellungen ermöglicht haben - und natürlich dem aufgeschlossenen Interesse unseres Publikums", fügt Rainer Mennicken hinzu.

Aber auch das Interesse an den Kulturbauten war groß. "Rund 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben an Führungen durch die Häuser an der Promenade und das neue Musiktheater teilgenommen. Der u\hof: Theater für junges Publikum hat zudem mit 12.921 Besuchern das beste Einspielergebnis seit Bestehen erzielt", informiert Thomas Königstorfer.

Silvia Glogner wird zur Kammerschauspielerin ernannt

Montag, 5. September 2011


Am 4. September wurde Silvia Glogner, der Grande Dame des Landestheaters, der Titel „Kammerschauspielerin“ von Landeshauptmann Josef Pühringer verliehen.

"Silvia Glogner ist eine der größten Schauspielerinnen in der langen Geschichte des Linzer Landestheaters. Mit starken Charakterrollen und einem unendlich breitem Repertoire hat sie das Publikum weit über die Grenzen von Oberösterreich hinweg begeistert und angezogen und somit Theatergeschichte geschrieben", so Kulturreferent Pühringer.

Von den insgesamt 53 Jahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ist Glogner 35 Jahre in Linz auf der Bühne gestanden. Die gebürtige Berlinerin mit Hauptwohnsitz im Salzkammergut war immer eine Erscheinung. Sei es als „Iphigenie“ oder „Gretchen“ in Goethes Faust, als „Maria Stuart“ oder „Atossa“ in den Persern, als Schwester in Einer flog übers Kuckucksnest oder „Madame Schleyer“ in Nestroys Der Zerrissene, als „Maria Callas“ in die Meisterklasse oder „Mrs. Smith“ in Die kahle Sängerin. Mit dem Stück Richtig alt, so 45 feierte sie erst heuer im Februar erfolgreiche Premiere.