Nachlese - Die Fledermaus

Freitag, 20. Dezember 2013



Vergangenen Samstag, am 14. Dezember 2013 feierte die Neuproduktion von Johann Strauß’ Fledermaus in einer modernen sowie politisch brisanten Inszenierung Premiere im Linzer Musiktheater. So wurde die Fledermaus von den Medien rezipiert:

Michael Wruss von den Oberösterreichischen Nachrichten bezeichnet die „Linzer Fledermaus“ als eine „modernisierte Inszenierung“, die vor allem durch die „kreativen Comedy-Kostüme“ besticht. „Musikalisch herausragend“ empfand Wruss die Leistung des Ensembles. Allen voran Katerina Hebelkova, die „einen brillanten Orlofsky sang“ und damit als „Star des Abends“ galt, sowie Elisabeth Breuer, die als Adele beeindruckte. „Sie verstand es perfekt, ihre beiden Arien musikalisch und gestalterisch zu inszenieren.“ Auch die Männer wussten an diesem Abend zu überzeugen, vor allem Iurie Ciobanu, der „einen höchst ordentlichen Alfred mimte“ und Reinhold G. Moritz, der in seiner Rolle als „Frosch einen blendenden Auftritt“ hinlegte. Lob gab es ebenso für das „gut besetzte übrige Ensemble, den Chor und die effektvolle Musik“ unter der Leitung von Dirigent Marc Reibel.

Als „musikalisch gut gelungen“ beschreibt Paul Stepanek vom Neuen Volksblatt die Fledermaus-Neuinszenierung am Linzer Musiktheater. Die „ausgezeichnete“ Leistung des Chors sowie die Musiker des Bruckner Orchesters lassen „Johann Strauß’ Musik nuanciert hochleben.“ Insbesondere die Leistung des „ambitionierten Ensembles“ wird besonders hervorgehoben. Vor allem Katerina Hebelkova sticht durch ihre „bühnenbeherrschenden Auftritte, die Champagner-Atmosphäre prickeln lassen“ hervor. Auch Elisabeth Breuer überzeugt als „spielfreudige Linzerische Adele“, ebenso Matthäus Schmidlechner, der einen „stimmlich wie komödiantisch sattelfesten Eisenstein“ mimt.

Wiltrud Hackl vom Standard beschreibt die Linzer Fledermaus-Inszenierung als „mutig“, da diese „ein durchaus aktuelles Porträt der österreichischen Seele“ darstellt. Die „bissig-komische Handlung“ kommt vor allem durch den großartigen Justizbeamten Frosch, der auf dem Punkt und komisch Regierungsbildung und Swap-Affäre kommentiert“, zur Geltung. Als „stimmlich-gesanglich herausragender und strenger Prinz“ brilliert Katerina Hebelkova in ihrer Rolle als Prinz Orlofsky. Ebenso „begeisterte Elisabeth Breuer gesanglich wie als Schauspielerin.“ Da der Operettenklassiker mit den üblichen „Erwartungshaltungen brach“, überraschte die Linzer Fledermaus insgesamt mit einer „gelungenen Inszenierung.“

Als „freundliche Aufnahme“ mit einem „politischen Frosch“ beschreibt Balduin Sulzer von der Kronen Zeitung die Fledermaus-Premiere. Reinhold G. Moritz, bot in seiner Rolle als Justizbeamter Frosch, der “fabelhaft unterhaltsam blödelnd die politische Gegenwart kommentierte, zweifellos die lustigste Szenen des Abends.“ Lob gibt es auch für die „erstklassige Damenriege mit Elisabeth Breuer (Adele), Sonja Gornik (Rosalinde), Katerina Hebelkova (Prinz Orlofsky) sowie Martina Fender (Ida), die sich „stimmlich wie optisch“ in das Geschehen perfekt einfügten. Allen voran „glänzte das effektkundige Bruckner Orchester unter dem vitalen Dirigat Marc Reibels, das in der Gestaltung von Tempo, Dynamik, Klangfarbe und Artikulation die Bewunderung der Zuhörerschaft zu erregen vermochte.“ „Eine Freude fürs Auge“ boten zudem die Kostüme von Yashi Tabassomi.

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Nachlese - Komödie im Dunkeln



Am 7. Dezember 2013 feierte Peter Shaffers Komödie im Dunkeln in den Linzer Kammerspielen eine äußert vergnügliche Premiere, bei der im Dunkeln so manche Wahrheit ans Licht gekommen ist. Hier die Pressestimmen dazu:

Philipp Wagenhofer vom Neuen Volksblatt beschreibt die Inszenierung als ein „Tiki-Taka komischer Gags“. In der „belachten Inszenierung“ von Regisseur Peter Wittenberg, die von Verwechslungen nur so strotzt, wird durch „Schein und Sein, Lug und Trug […] ein Feuerwerk an treffendem Slapstick entzündet.“ Besonders hervorzuheben ist die Leistung des „starken Ensembles, das dem Regisseur zur Verfügung steht.“ Die beiden Hauptdarsteller Jenny Weichert und Christian Manuel Oliveira überzeugen mit „akrobatischen, halsbrecherischen Verrenkungen“ und „Glaubwürdigkeit“ in ihren Darbietungen im Dunkeln. Lob gibt es auch für die anderen beteiligten Schauspieler, die auf je unterschiedliche Art und Weise ihre Rolle zum Besten geben. „Besonderes Licht sei auf Bettina Buchholz als Miss Furnival gerichtet, die als gläubige, dem Teufel Alkohol anheimfallende Jungfer einige Facetten zu bieten hat.“

Als „flotte eineinhalb Stunden mit Situationskomik und Slapstick“ beschreibt Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten die „vergnügliche Premiere“. Auch der „Anspruch, das Publikum zum Lachen zu bringen, ist geglückt.“ Nagl ist ebenfalls von der außerordentlichen Leistung des Ensembles begeistert. „Diese Inszenierung von Peter Wittenberg fordert das Darstellerteam mit koordinativen Kunstfertigkeiten und lässt es damit brillieren.“ Damit verweist Nagl insbesondere auf die akrobatische Leistung von Jenny Weichert, die „punktgenau mit dem Hinterteil auf der von hinten auf sie zufliegenden Matratze landet und damit die Treppe hinunterrutscht.“ Auch Christian Manuel Oliveira beweist sein Geschick sich im Dunkeln zu Recht zu finden: „Ein humoristisches und auch choreografisches Gustostückerl ist, wenn er die dem Nachbarn entlehnten Möbel herumschleppt und an den anderen vorbeischummelt.“ Mit „Witz, Können und Spaß an der Sache tapsen, grapschen, stolpern und schrammen die Darsteller nur knapp an fatalen Zusammenstößen und peinlichen Begegnungen vorbei.“

Milli Hornegger von der Kronen Zeitung ist nach der Premiere des Stücks überzeugt, dass es ein „Kassenschlager werden könnte“, denn über die „deftigen Verwirrungen in der Finsternis hat sich das „Premierenpublikum, jedenfalls unüberhörbar gut unterhalten.“ Hornegger hebt in ihrer Kritik ebenfalls die besondere Leistung der DarstellerInnen hervor, „die sich als perfekte KomödiantInnen entpuppen: Bettina Buchholz ist eine anbetungswürdige Miss Furnival, Christian Manuel Oliveira rackert sich als Brindsley in den Komödien-Kosmos […].“ „Manuel Klein bringt zu guter Letzt den Schwank dann noch richtig zum Leuchten.“

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Nachlese - Raus aus dem Haus

Montag, 9. Dezember 2013



Am Samstag, dem 30. November sorgte nach Lynx, der Luchs in der vorherigen Spielsaison, die Premiere der diesjährigen Kinderoper Raus aus dem Haus von dem Linzer Komponisten David Wagner erneut für viel Vergnügen. Davon zeigten sich auch die VertreterInnen der Medien beeindruckt:

Als „echte Kindergarten-Oper“ bezeichnet Michael Wruss von den OÖ Nachrichten die Kinderoper „Raus aus dem Haus“ und verweist damit auf „das Motto „Rein in den Tag“, nach dem Kinder ihren Lebensraum erkunden.“ Als „perfekt umgesetzt“ bezeichnet Michael Wruss die gelungene Inszenierung durch Andrija Repec. Auch die „zauberhaften Bühnenbilder von Angelika Daphne Katzinger, die an aufklappbare Plüsch-Bilderbücher erinnerten, sorgten für Begeisterung. Anhand „altersgemäßer Inhalte werden die Kinder an die Oper herangeführt.“ Die drei Instrumentalisten, „Christine Mayr (Violine), Johann Reiter (Posaune) und Borys Sitarski (Keyboard und Leitung), legten sich gewaltig ins Zeug und schufen dadurch klanglich große Momente.“ Als „großartig“ bezeichnet Wruss auch die Leistung von Cheryl Lichter und Karen Robertson, die „ein perfektes Spiel boten und bezaubernd mit den Kindern interagierten.“

Balduin Sulzer von der Kronen Zeitung schätzt an der neuen Kinderoper „Raus aus dem Haus“, dass die „kleinen Zuhörer erleben, wie man sich singend besonders persönlich ausdrücken kann.“ Die Oper zeigt, dass der Einsatz „hoher und tiefer Töne, lauter und leiser, rhythmisch getanzter und mimisch pointierter Töne“ dazu beiträgt „sich sinnvoll auszudrücken.“ „Die zuhörenden Kleinkinder waren fasziniert und ahmten - oft gekonnt - das Wahrgenommene in Ton und Gestik an Ort und Stelle nach.“ In Kombination mit der Musik, welche von dem „Instrumentalensemble gekonnt umgesetzt wurde“ und für die „Sängerinnen Cheryl Lichter und Karen Robertson einen großen Klang schufen“, ergab sich ein „spürbarer Erfolg.“

Paul Stepanek vom Neuen Volksblatt findet es „richtig, wichtig und verdienstvoll“, dass mit dem Stück „Raus aus dem Haus“, auch „das ganz junge Publikum altersgemäß mit der Oper vertraut gemacht wird.“ Paul Stepanek lobte zudem die „ideenreich und reizvolle Musik“, welche David Wagner zu dem Stück komponierte, „welche von den Instrumentalisten Christine Mayer (Violine), Borys Sitarski (Keyboard) und Johann Reiter (Posaune) ausgezeichnet präsentiert wurde.“ Großen Zuspruch gab es ebenfalls für die Darbietung von Cheryl Lichter und Karen Robertson, „die singen und spielen was das Zeug hält.“ Insgesamt besticht die kindgerechte Inszenierung unter der Regie von Andrija Repec durch „Originalität und Abwechslung“, welche anhand der „fantasievollen Kostüme und dem originell-kauzigen Bühnenbild von Angelika Daphne Katzinger, gekonnt umgesetzt wurde.

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Nachlese - Eine Woche voller Samstage



Am Sonntag, dem 17. November sorgte die Premiere des diesjährigen Märchens und Kinderstücks Eine Woche voller Samstage für viel Vergnügen und Freude. Davon zeigten sich auch die VertreterInnen der Medien beeindruckt:

Milli Hornegger von der Kronen Zeitung bezeichnet es als eine „famose Kinder-Komödie“. Das „entzückende Theaterstück mit einem liebenswerten Sams“ verzaubert das Premierenpublikum im Linzer Landestheater. Besonders begeistert ist sie von Sams-Darstellerin Katharina Wawrik, „die als Sams eine Punktlandung hinlegt und die Herzen der Zuschauer gar nicht wie im Sturm, das war schon eher ein Orkan, erobert.“ Lob gab es auch für Klaus Köhler, der in seiner Darbietung als Herr Taschenbier „alle komödiantischen Trümpfe ausspielt“ und „Slapstick vom Feinsten“ bietet. Auch Angela Waidmann, Joachim Rathke und Bruckneruni-Studenten Oskar-Wolf Meier und Patricia Windhab überzeugen in ihren Rollen.

Als „eine ganz liebe Mischung aus Affe, Schwein und Kind“ bezeichnet Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten die die Hauptfigur des Sams. „Katharina Schwarz hat die sowieso sehr nette Geschichte für die Bühne mit viel Charme, Humor, Ideenreichtum und Slapstick umgesetzt.“ Katharina Wawrik in der Rolle des Sams beschreibt Silvia Nagl als „frech, warmherzig, lustig und immer zum Blödeln und Spaßen aufgelegt, der einfach nur zum Abbusseln und Liebhaben ist.“ Als besonders zum Stück passend befindet sie die „farbharmonisch grellbunten Kostüme“ von Cornelia Kraske. Ein „Bravo gibt es auch für Bruckneruni-Student Oskar-Wolf Meier, der als Eisbär den Moonwalk tanzt.“ Insgesamt bietet die Inszenierung „eineinhalb Stunden Vergnügen pur - für alle Altersstufen.“

Laut Melanie Wagenhofer vom Neuen Volksblatt „beschert das Linzer Landestheater mit dem diesjährige Märchen „Eine Woche voller Samstage“ ein köstliches Weihnachtgeschenk.“ Begeisterung gab es vor allem das „mit viel Karton und Mustertapeten ausgestattete Bühnenbild von Georg Lindorfer sowie „grässlichen“ Klamotten von Cornelia Kraske“, welche ein authentisches Revival der 70er Jahre auf der Bühne bescherten. Katharina Wawrik als Sams beschreibt sie als ein „rastloses, kreischendes allesfressendes Springinkerl, das überall dran und drin ist.“ Klaus Köhler überzeugt als Herr Taschenbier ebenfalls mit komödiantischem Talent“ und gemeinsam mit dem Sams eine „herrliche Situationskomik“ auf der Bühne entstehen lässt.

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Nachlese - Babytalk



Mit Babytalk, einem Kinder-Krieg-Musical, feierte die in der vergangenen Spielsaison neugegründete Musicalsparte des Linzer Landestheaters am Samstag den 16. November in der BlackBox des Neuen Musiktheaters erneut eine humorvolle sowie zugleich tragisch-emotionsgeladene Premiere. Hier die Pressestimmen dazu:

Andreas Hutter vom Neuen Volksblatt beschreibt das Musical „als flotte Zwei-Personen-Nummernfolge, in der so ziemlich alle Phasen einer Beziehung durchgespielt werden.“ Der zugleich „witzige und wahre Text“ veranschaulicht deutlich, dass in der heutigen Zeit „das Kinderkriegen zum Kinder-Krieg“ wird. Von der schauspielerischen Darbietung ist Andreas Hutter besonders begeistert. „Daniela Dett platzt mit viel komödiantischem Talent als „Lady in Red“ vor Energie und Spielfreude fast aus den Nähten. Rob Pelzer mimt überzeugend den „netten Kerl von nebenan.“ Selbiges Lob gibt es auch für die im Hintergrund ablaufende Livemusik durch „die klagende Klarinette, die verträumte Gitarre und das beschwingte Akkordeon.“

Als „humorvolles Kammermusical“, das „die komplette Emotionspalette“ beinhaltete, titelt Lena Aschauer von der Kronen Zeitung ihre Kritik. „Zum Brüllen lustige Szenen stehen im Wechselspiel zu solchen, die den Zusehern Tränen in die Augen treiben.“ Als „großartiges Stück“ beschreibt sie die Inszenierung, die sowohl „mit intelligentem und perfekt dosiertem Zusammenspiel von Gesang und Schauspiel“ durch die „brillanten Darsteller“ als auch durch die „mitreißende Musik“ überzeugt.

Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten bezeichnet „Babytalk“ als „vergnügliches Zwei-Personen-Musical“ mit einem „überzeugenden Darsteller-Paar.“ Durch das „hin-, her- oder wieder wegtragen und sich um-, an- oder ausziehen von irgendetwas führt zu einem „temporeichen Geschehen“ auf der Bühne, das einen komödiantischen Effekt erzielt. Die beiden Darsteller Daniela Dett und Rob Pelzer überzeugen als im Kinder-Krieg befindliches Paar. „Die beiden harmonieren in jeder Hinsicht sehr gut, agieren mit sympathischer Natürlichkeit und lassen keine Sekunde die Peinlichkeit aufkommen, wenn es nicht nur sprachlich zur Sache geht oder sie das Kamasutra vorturnen.“

Als „tolle und unterhaltsame Inszenierung“ übers „Kinder-Kriegen“ titelt Philippe Beck von Musicalplanet seine Kritik. Besonders die schauspielerischen Qualitäten von Daniela Dett und Rob Pelzer als ungleiches Paar in Bezug auf das Kinderkriegen sind sehr überzeugend. Beide „wirken als würden sie bereits seit Ewigkeiten einen gemeinsamen Weg beschreiten.“ Die Inszenierung bietet durch „amüsante Comedy“ und zugleich „realitätsnahen, sehr emotionalen Szenen“ eine gelungene Abwechslung auf der Bühne. „Ton und Licht waren perfekt abgestimmt und sorgten für einen störungsfreien, genialen Musicalabend.“

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