Schauspiel-Premiere Die Räuber

Montag, 17. Januar 2011



Am 15. Jänner 2011 ritten Friedrich Schillers DIE RÄUBER in der Inseznierung von Gerhard Willert mit großem Getös' (Musik von Wolfgang Fadi Dorninger) ins Große Haus ein.

Hier sind die ersten Pressestimmen des Premieren-Abends:

Salzburger Nachrichten, Werner Thuswaldner
Große Monologe werden gehalten, und es ist spannend, Schillers Gedanken zu folgen, die wie aus einem Dampfkessel unter Überdruck zu kommen scheinen. Franz, der intrigante, böse von den beiden Moor-Brüdern, hält große Reden, mit denen er sich ans Publikum wendet. Und Amalie, die einzige Frau im Stück, kommt mit überaus starker Präsenz zur Geltung, wenn man sie, wie es in dieser Inszenierung geschieht, ausreden lässt und nicht an den Rand drängt.
Willert arbeitet Spannungen und Gegensätze klar heraus. Peter Pertusini tut sich als Kanaille Franz besonders hervor. Katharina Vötter als Amalia hat das Zeug zur Tragödin.

Neues Volksblatt, Andreas Hutter
In hübschen historischen Kostümen mit romantischem Touch (Alexandra Pitz)
beließ sie der Regisseur in ihrer Zeit, selbst der biedermeierliche Sprachduktus blieb erhalten. Ein Thron steht für das Moorsche Schloss, den Wald der Räuber lässt Pitz stimmungsvoll als stilisierte Hintergundprojektion samt Möglichkeit zum Schattenspiel erstehen.

Oberösterreichische Nachrichten, Silvia Nagl
Sensationell die Musik von Wolfgang "Fadi" Dorninger: Da ist alles drin an Emotionen, die in diesem Stück zuhauf vorkommen - vom Schmachtfetzen über den "Tatort"-Mordankünder bis hin zur naturalistischen Geräuschkulisse. Die vielen Szenenwechsel werden wie kleine, feine Musik-Geschichten gestaltet und nehmen vorweg, was denn nun kommen werde.
Wenn zu wilden Klängen die Räuberbande - als Schattenrissfiguren im Wald ein wunderschönes Bild! - ein derbes Lied singt, (...): eine Art Musical, bei dem sich vor allem Katharina Vötter als Amalia hervortut, die stimmlich eine beeindruckende Performance hinlegt – (...). Überzeugend im engagiert spielenden Team ist Peter Pertusini als Franz Moor, (...), der zu vermitteln vermag, dass das Böse eben auch im freundlichen Nachbarn von nebenan schlummern kann. Die Kostüme hat Alexandra Pitz mit Eleganz und toller Farbabstimmung gestaltet.

OÖ Krone, Milli Hornegger

Die beiden Moorbrüder sind als jugendlich überhitzte Gegenspieler angelegt: Markus Subramaniam gibt einen beinahe kindlich-aufgeregten Karl, den verstoßenen Sohn, der sich als Robin Hood versucht. Peter Pertusini ist der wortgewaltige, intrigante Franz. Die Kanaille, der als letzter Ausweg nur der Selbstmord bleibt. Buchstäblich zwischen den beiden Brüdern steht und spricht und spielt Katharina Vötter als erstarkte Amalia. Sie beglückt (...), wenn sie zur Musik von Wolfgang Fadi Dorninger singen darf. Karls Räuberbande ist mit Aurel von Arx, Manuel Klein, Georg Bonn, Julian Sigl und Björn Büchner hervorragend besetzt.

Stückinfo und Termine