Konzert für Japan

Dienstag, 29. März 2011

Das Benefizkonzert für Japan am 26.03.2011 im Schloss Steyregg wurde zu einem Riesenerfolg. Mehr als 30.000 Euro wurden insgesamt mit dem Ticketverkauf für das Konzert und einer einwöchigen Spendenaktion am Landestheater Linz zusammengetragen.

„Wenn ein Hilfeschrei ertönt, ist das Herz das Organ, das hinhört“, fand Schlossherr Niklas Salm-Reifferscheidt beim gestrigen Benefizkonzert für Japan berührende Worte. Dieses Konzert mit seinen 61 Mitwirkenden und unzähligen Unterstützern im Hintergrund sei ein Zeichen dafür, dass der Hilferuf aus Japan angekommen ist. Initiiert wurde das Konzert von den elf japanischen Ensemblemitgliedern, aber auch andere Mitglieder aus Theater und Orchester wollten sich sofort an dem Charityprojekt beteiligen - ein Zeichen für die enge Verbundenheit der Künstler mit der japanischen Bevölkerung.

zur Fotogalerie

Schauspiel-Premiere Tod eines Handlungsreisenden

Dienstag, 15. März 2011


Die Hard – Wenn der amerikanische Traum zerplatzt wie eine Seifenblase

Anno 1949 gelang Arthur Miller mit seinem Stück Tod eines Handlungsreisenden ein Clou und Schocker zu gleich. Mit dem kleinen Vertreter Willy Loman, der sich und seiner Familie ein Leben lang Erfolg vorspielt und der, als er dies erkennt nur mehr einen Ausweg sieht, pflanzte Miller eine „tickende Zeitbombe unter den amerikanischen Kapitalisten“. 62 Jahre nachdem Miller den Pulitzerpreis für sein Drama abstaubte, hat Willy Lomans Scheitern an seiner persönlichen Lebenslüge und einem inhumanen Wirtschaftssystem kein bisschen an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil: heute hat die chronische Erschöpfung einen Namen.
Burn-out ist längst zur Volkskrankheit einer Leistungsgesellschaft geworden, in der die Balance zwischen Leben und Funktionieren in die Schieflage geraten ist.

Die vielbeklatschte Premiere ging am 12. März in den Kammerspielen über die Bühne:

Schon in den Headlines herrscht die reinste Übereinstimmung im Regio-Feuilleton:
„Der langsame Tod des amerikanischen Traums“ titelt Silvia Nagl von den Oberösterreichischen Nachrichten, „Der amerikanische Albtraum“ nennt es Jasmin Gaderer von der Kronen Zeitung und Andreas Hutter, Neues Volksblatt bezeichnet es als „Scheitern am Amerikanischen Hochleistungs-Traum“.

„...formidabel dargeboten“, findet Andreas Hutter. „Eine der besten Linzer Schauspiel-Produktionen der letzten Jahre“, so sein Fazit. Für ihn hat der „durchschlagende Erfolg ... mehrere Väter“. Und zwar: Regisseur Oliver Haffner, dem Herr Hutter bescheinigt „aufs Schönste, die teils filmschnittartigen Szenen und Zeiten flüssig ineinander übergehen zu lassen“. Dass der Abend „Zum intensiven Kammerspiel des Scheiterns mit furiosem Finale“ wurde, sei vor allem auch durch die „großartigen Akteure“ gelungen. Thomas Bammer wühle sich „ganz wunderbar“ durch die „... Kleinbürgerseele“ Lomans; als ziellose Jungs „brillieren mit starker Bühnenpräsenz Aurel von Arx und Björn Büchner“. „Herausragend Sebastian Hufschmidt ...: Eine Meisterleistung!“

Jasmin Gaderer von der Kronen Zeitung rümpfte zwar ob des Kanal-Geruchs, der bei der Premiere in den Kammerspielen ruchbar wurde, via Tastatur etwas die Nase, die Inszenierung gefiel ihr aber: „Thomas Bammer, Verena Koch, Björn Büchner und Aurel von Arx“ konnten „fesseln“. Eine Empfehlung kommt von der Kritikerin nicht zuletzt da es „zum Nachdenken“ anrege.

Silvia Nagl von den OÖN attestiert Regisseur Haffner, er führe „die Figuren sehr genau zu klaren Charakteren“. Björn Büchner zeige „überzeugende Verzweiflung“, Markus Subramaniam gefiel „sehr präsent in kurzer Rolle“. Den Bühnenraum von Dietlind Rott taxiert Frau Nagl als „interessante Stahl- und Holzkonstruktion“.

Stückinfo & Termine

Die Frühjahrs-Schnupperabos 2011.

Freitag, 11. März 2011

Das Frühjahr kündigt sich an. Zeit, den Winter endgültig zu verabschieden und neue Lebenslust zu tanken. Mit den Frühjahrs-Schnupperabos 2011 werden Sie dabei kräftig unterstützt. Freuen Sie sich auf große Gefühle, berührende Momente, atemberaubende Spannung, herzerfrischende Komik – allein, zu zweit, zu vielen …

Frühjahrs-Schnupperabo Oper und Ballett
im Großen Haus

Sonntag, 1. Mai 2011, 19.30 Uhr
Die Winterreise
Ballett von Jochen Ulrich, Musik von Heinz Winbeck nach Franz Schubert

Dienstag, 17. Mai 2011, 19.30 Uhr
Il Trovatore
Oper von Giuseppe Verdi

Montag, 13. Juni 2011, 19.30 Uhr
La Cenerentola
Komische Oper von Gioachino Rossini

um nur € 63,–

Abo-Bestellung

Jeweils auf besten Plätzen der Platzgruppen 1 und 2 (solange der Vorrat reicht)


Frühjahrs-Schnupperabo Schauspiel
in den Kammerspielen und im Großen Haus

Mittwoch, 25. Mai 2011, 19.30 Uhr
Tod eines Handlungsreisenden
Schauspiel von Arthur Miller

Freitag, 3. Juni 2011, 19.30 Uhr
Die Räuber
Schauspiel von Friedrich Schiller

Mittwoch, 15. Juni 2011, 19.30 Uhr
Die Ratten
Schauspiel von Gerhart Hauptmann

um nur € 49,– 

Abo-Bestellung

Jeweils auf besten Plätzen der Platzgruppen 1 und 2 (solange der Vorrat reicht)

Informationen und Bestellungen beim Abo-Service
Herta Wöss
h.woess@landestheater-linz.at
0800 218 000-4
Montag - Freitag 9.00 - 16.30 Uhr

Präsentation des Spielplans 2011/12

Montag, 7. März 2011

90% der Aufträge für den Bau des Neuen Musiktheaters an der Blumau sind vergeben, verkündete Landeshauptmann Kulturreferent Josef Pühringer bei der Präsentation des Spielplans 2011/12. Neben Klassikern konstatiert Landestheater Intendant Rainer Mennicken „Mut und Risiko“. Landestheater Kaufmann Thomas Königstorfer freut sich über „Spitzen-Auslastung“ an der Promenade.

In der Theaterwelt ist Anfang März „Halbzeit“ angesagt. Zeit Bilanz zu ziehen, die Gegenwart zu reflektieren, aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Thomas Königstorfer, kaufmännischer Direktor des Landestheaters Linz zeigt sich mehr als zufrieden mit der laufenden Saison „in der es uns sehr gut geht“. Das Schauspiel verzeichnet eine Gesamtauslastung von mehr als 80%, was das beste Ergebnis in den vergangenen sieben Jahren markiert. Allein in der Eisenhand freue er sich über die „Rekordzahl“ von 97%!
Zahlen wie Balsam auch für Landeshauptmann Kulturreferent Josef Pühringer, denn er ist überzeugt, dass die Akzeptanz, die das Landestheater und sein Programm derzeit beim Publikum hat, auch wegweisend in Richtung Neues Musiktheater am Volksgarten sein wird. Der aktuelle Stand: 90% der Aufträge sind vergeben, 85% an oberösterreichische Unternehmen. Aus Sicht der Konjunkturbewegung sei dies „sehr positiv zu beurteilen“, so LH Pühringer. Das Auftragsvolumen, das an Firmen im Ausland - vornehmlich Deutschland – erging, beträgt 5 Mio. Euro.

Im Spielplan für die kommende Saison sieht Pühringer „den bildungspolitischen Auftrag erfüllt, mit Österreichischen Erstaufführungen zeigen wir, dass wir uns etwas trauen“ und Klassiker stellen „das traditionelle Theaterpublikum zufrieden“. „Die Balance“, so Pührigner“, sei „gut gefunden worden“.
Für Intendant Rainer Mennicken ist klar, dass „Theater in Oberösterreich groß geschrieben wird“. Damit spielt er auf den europaweiten Trend zu Einsparungen im Kulturbereich an, denen gegenüber die Entwicklungen hierzulande quer stünden.

Der Spielplan 2011/12 als Download