Nachlese - Der Revisor

Donnerstag, 23. Mai 2013

Der Revisor feierte am 11. Mai 2013 in einer Inszenierung von André Turnheim in den Kammerspielen an der Promenade Premiere. Auch die MedienvertreterInnen scheinen Nikolai Gogols Verwechslungs-Komödie genossen zu haben:

Claudia Tröster von der Kronen Zeitung bezeichnet André Turnheims Inszenierung Der Revisor als „absurdes Theater“, in der „die Gesellschaft seziert“ wird. Trotz der zündenden Aktualität des Stückes „spart der Regisseur Bezüge auf die Gegenwart gänzlich aus“. Er „setzt ganz auf die burleske Sprache Gogols und gibt seinem namhaften Ensemble eine fast tänzerische Choreografie mit“.

„Korruption und Klamauk“, titelt Eva Hammer vom Neuen Volksblatt ihre Kritik und verweist dabei auf „die skurrilen Figuren und das groteske Verhalten“, die Regisseur Turnheim in seiner Inszenierung „in den Vordergrund stellt“. Sie lobt Christian Manuel Oliveiras Leistung als Revisor, „der fast eine Tanzperformance liefert und Präpotenz und Macht in seiner Haltung zeigt“. Die Leistung aller Schauspieler wird gelobt, deren „stärkerer Ausdruck in der Körperlichkeit liegt“ bei dieser Inszenierung. „Die wunderbare Musik von Nebojsa Krulanović deutet russisches Flair an.“

Peter Grubmüller von den OÖ Nachrichten ist von der schauspielerischen Leistung der Darsteller beeindruckt. „Die Untiefen des „Kurators frommer Einrichtungen“ könnten in Wort und Bild kaum besser als von Thomas Kasten karikiert sein, Joachim Rathke und Bettina Buchholz sprühen mit ihrem eifernden Gutsbesitzer-Chor Dobtschinski/ Bobtschinski vor Komik.“ Auch Nancy Fischers Körperbeherrschung ist bemerkenswert, die „unfallfrei als Highheels-Polizistin durch den Morast stolziert“.

Als „pfiffig“ bezeichnet Wiltrud Hackl vom Standard Turnheims „erfreulich zeitlose Inszenierung“.  Ebenso ist er von der „formidablen Ensembleleistung“ begeistert. „Christian Manuel Oliveira genießt als Iwan Alexandrowitsch Chlestakov diese Verwechslung, gebärdet sich und ist geschminkt wie ein Waschbär“. Ebenso „Sebastian Hufschmidt, der in seiner Rolle als Stadthauptmann Anton Antonowitsch brilliert, Katharina Hofmann als des Stadthauptmanns Gattin, Vasilij Sotke als Postmeister, Thomas Bammer als Schulinspektor und Georg Bonn als Richter“ tragen u. a. zu einer sehr gelungenen Inszenierung bei.

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