13 Fragen an Corinna Mühle

Sonntag, 17. Juni 2018

1 | Was ist dein Morgenritual?
Da gibt es ja einen Unterschied zwischen Arbeitstag und „Frei haben“. Ich brauche morgens Zucker und mache mir zur Zeit immer als erstes einen Smoothie. Kurz nach 9.00 Uhr telefoniere ich mit der Heimat.

Was liest du gerade?
Nun schlaf auch du. Leïla Slimani.

Als welches Tier wärst du glücklich? 
Ich finde es als Mensch sehr in Ordnung! Irgendwas, was fliegen kann. Ein Wellensittich? Natürlich nicht der im Käfig.

Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Berge, Strudel, Knödel.

Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?
Ich war noch nicht auf dem „Keine-Sorgen-Turm“.

Was macht dich verlegen?
Lob.

Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Was entspannt dich? – Ich koche exzessiv und kaufe mindestens genauso gerne Lebensmittel ein.

Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?
Das war im Palast der Republik in Ostberlin 1984 oder 1985, eine Weihnachtsmärchenrevue, Bärchen sucht den Weihnachtsmann. In meiner Erinnerung auch mit Glitter-Flitter und Wasser-Ballett.

Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Professionelle Volleyballspielerin!

10 Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Die Frage ist ja: Was ist schon da? Jede Form von Spinne würde ich weglassen. Auf Pudding kann ich verzichten. Autos.

11 Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?
Ich bin letzten Sommer mit dem Jeep quer durch Namibia gereist. Wir landeten fast zufällig auf einem riesigen Steinplateau auf dem meterhohe, wirklich unfassbar große Felsbrocken lagen, wie Murmeln. Dieses Plateau war endlos weit und wir waren allein. Und genau das war das auschlaggebende. Da war niemand und wir dachten die ganze Zeit, jetzt muss doch mal eine Touristengruppe um die Ecke biegen oder wenigsten ein anderer Reisender. Es war dort sehr still.

12 Stell Dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich würde mich genau da aufhalten, wo ich meinen Alltag verbringe und die Menschen beobachten, wie sie sind, wenn ich sie nicht sehe, bzw. sie mich nicht sehen.

13 Dein liebster Ort in Linz?
Die Gerberei. Eiskaffee in der Gerberei.


CORINNA MÜHLE
Corinna Mühle, aufgewachsen in Schwedt/Oder in Nord-Ost-Deutschland, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Während des Studiums spielte sie als Gast am Theater der Stadt Heidelberg, am Zimmertheater Tübingen und am Schauspiel Frankfurt. Mit Beendigung des Studiums 2005 trat sie ein Festengagement am Theater an der Parkaue, Junges Staatstheater Berlin, an, wo sie unter anderem mit den Regisseuren Sascha Bunge, Hans-Werner Kroesinger und Claudia Bauer zusammenarbeitete.

Auf sieben Jahre Festanstellung folgten drei Jahre Freischaffenheit. Neben Gastengagements an der Schaustelle Halle und am Theater an der Parkaue arbeitete sie als Sprecherin für den Rundfunk Berlin Brandenburg. Mit der Inszenierung Bernarda Albas Haus (Federico García Lorca) des kurdischen Regisseurs Ihsan Othmann bereiste sie 2013 den Irak, spielte an den Theatern von Erbil, Dohuk und Sulaimaniya und schließlich am Nationaltheater Bagdad. Die Produktion gewann den Preis für die beste Inszenierung beim Internationalen Theatertreffen Bagdad 2013.

In der Spielzeit 2015/2016 war Corinna Mühle Mitglied des Schauspielensembles am Mainfranken Theater Würzburg und ist seit der Spielzeit 2016/2017 festes Ensemblemitglied am Landestheater Linz. Aktuell ist sie in Kuttners Hitlershow – Am Tag, als Adolf Hitler starb im Schauspielhaus zu sehen.