13 Fragen an Jinie Ka

Sonntag, 13. Mai 2018

1 | Was ist dein Morgenritual? 
Mein Morgen beginnt mit einem Kampf mit dem Wecker. Wenn es gut läuft, dauert das 10 Minuten, wenn es schlecht läuft, eine Stunde. Ich bin einfach kein Morgenmensch.

Was hörst / liest du gerade?
Privat höre ich wenig Musik, ich bin ja jeden Tag damit beschäftigt. Aber ich höre gerne koreanische Podcasts, vor allem zur aktuellen Politik in meinem Heimatland. Und ich lese gerade, als Vorbereitung auf die nächste Spielzeit, Marlen Haushofers Roman „Die Wand“.

Als welches Tier wärst du glücklich? 
Als Wal! Ich kann nicht schwimmen, finde aber das Meer wunderbar.

Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
„Sound of Music“, die Habsburger – daran erinnere ich mich noch aus dem Geschichtsunterricht in der Schule! –, und „Das weiße Rössl“, das war die erste Inszenierung, die ich hier am Landestheater Linz gesehen habe.

Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?
Sämtliche Museen. Ich liebe Museen, aber ich war noch nie so richtig als Touristin in Linz unterwegs, das muss ich unbedingt nachholen!

Was macht dich verlegen?
Komplimente.

Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Hm, sehr schwierige Frage! Ich glaube die erste Frage wäre „Was ist eigentlich Korrepetition?“ und die Antwort darauf wäre – zusammen Wiederholen, in meinem Fall mit den Sängern ihre Partien einstudieren, so lange, bis sie nicht nur im Kopf sitzen, sondern auch im Körper.
Und die zweite Frage wäre „Warum leben so viele koreanische Musiker in Europa?“. Das hat etwas damit zu tun, dass man, wenn man klassische Musik und Oper liebt, auch erfahren will, woher diese Kultur kommt, am besten eben nicht nur mit einem Besuch, sondern indem man an diesen Orten lebt.

Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?
Da bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich erlebt habe, oder ich mir das nur eingebildet habe, denn ich muss sehr jung gewesen sein. Mit meinem Papa und meiner älteren Schwester habe ich eine Kindertheateraufführung von Peter Pan besucht, aber ich kann mich nicht an so viel erinnern, nur einzelne Aspekte, die mich sehr beeindruckt haben. Vielleicht war das aber auch nur ein Traum.

Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Wenn ich am Theater einen anderen Job erledigen würde, wäre ich gern Archivarin.
Wenn es in einem anderen Bereich sein sollte, würde ich gern Dinge erforschen, das Weltall oder den Meeresgrund vielleicht.

10 Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Klar, mein Handy, Kleidung (wenn die Insel so einsam ist, was soll das dann?) und alles, was unnötiger Weise in Plastik verpackt ist.

11 Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?
„König der Löwen“. So unglaublich traurig.

12 Stell Dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Eigentlich möchte ich nicht unsichtbar sein.

13 Dein liebster Ort in Linz?
Mein zu Hause.

Jinie Ka stammt aus Seoul (Südkorea) und studierte in ihrer Heimatstadt zunächst Klavier. Währenddessen entdeckte sie ihre Liebe zur Oper und wechselte an die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden um bei Prof. Karl-Heinz Knobloch und Prof. Steffen Leißner Musiktheaterkorrepetition zu studieren. Ab der Spielzeit 2008/09 war Jinie Ka am Theater Bremen engagiert. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Jinie Ka als Studienleiterin und Assistentin von Chefdirigent Markus Poschner am Landestheater Linz engagiert. In der nächsten Spielzeit übernimmt sie zudem die musikalische Leitung der Uraufführung Die Wand von Christian Diendorfer.