13 Fragen an Andrea Schuler
Montag, 28. Mai 2018
1 | Was ist dein Morgenritual?
Nachdem ich aufgewacht bin, gehe ich erstmal auf’s Klo, mache Musik an, um wirklich wach zu werden, und frühstücke Müsli mit Obst, Joghurt und Tee. Die Musik ist dabei ganz wichtig. Sie läuft ununterbrochen, denn sie sorgt morgens für meine gute Stimmung.
2 | Was hörst / liest du gerade?
Ich lese überhaupt nicht, lesen langweilt mich. Was die Musik betrifft, ist das sehr stimmungsabhängig: Manchmal elektronische Musik, italienische Musik, italienisches Radio, Hip-Hop, R&B, alles Mögliche! Für mich ist es wichtig, dass ich ein bisschen italienische Stimmung habe. Italien ist einfach mein Zuhause.
3 | Als welches Tier wärst du glücklich?
Mein Lieblingstier ist die Wasserschildkröte. Ich möchte nicht unbedingt eine Wasserschildkröte sein, aber ich möchte mich einmal in meinem Leben für dieses Tier engagieren. Das geht z.B. auf den kapverdischen Inseln. Da kann man für drei bis vier Monate als freiwilliger Helfer den Brut- und Geburtsvorgang der Schildkröten schützen und unterstützen. Die Natur berührt mich sehr und etwas Positives beizutragen, würde mir sehr gefallen.
4 | Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Beeindruckende Bauwerke, Berge und Natur.
5 | Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?
Ich möchte gerne einmal eine lange Bootsfahrt auf der Donau machen und die Landschaft vom Fluss aus sehen.
6 | Was macht dich verlegen?
Wenn man mir Komplimente macht.
Es geht heute meist um Geld. Die Zeiten sind sehr schnell geworden. Richtige, intensive Gespräche, „face to face“, finden nur noch sehr selten statt. Man kommt da häufig nicht mehr hin. Wenn es dann doch passiert, wunderbar! Wenn es darüber hinaus noch mit einem ehrlichen Kompliment verbunden ist, kann mich das schon überfordern.
7 | Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Es fällt mir keine ein.
8 | Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?
Auf Sizilien gibt es ein griechisches Freiluft-Theater. Zu den Zeiten, als Tanz noch „nur“ mein Hobby war, hatte ich die Veranstaltungen dort immer im Blick. Wenn eine interessante Kompanie dort gastierte, habe ich meine Mutter lange vorher gedrängt, für uns Karten zu kaufen, weil ich einen guten Platz haben wollte. Mich hat das schon sehr fasziniert. Freunde von mir haben bis zur letzten Minute gewartet oder haben sich ohne Ticket von hinten über den Berg in das Theater geschlichen. Das war für mich keine Option. Ich wollte mein Ticket haben und einen guten Platz, um meine Vorstellung anschauen zu können.
Ich hatte eigentlich vor, nach dem Abitur Veterinärmedizin zu studieren und Tierarzt zu werden. Es waren diese Tanz-Aufführungen im griechischen Theater, die mich zu der Erkenntnis gebracht haben, dass Tanz das ist, was ich in meinem Leben machen möchte. Ich habe mir ein Jahr gegeben, um es zu probieren. Wäre es mir nicht gelungen an der Hochschule aufgenommen zu werden, hätte ich wohl ein Studium der Veterinärmedizin begonnen, aber es hat geklappt mit dem Tanz!
9 | Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Um noch Veterinärmediziner zu werden, wäre es jetzt zu spät. Außerdem empfände ich es als komisch, nochmal ganz von vorne anzufangen. Es müsste etwas sein, das einen ähnlichen Bezug zur Kunst hätte oder etwas bei dem ich selbst kreieren müsste.
Als Assistent könnte ich Tänzer unterstützen, das kann ich mir grundsätzlich auch vorstellen. Momentan bin ich allerdings so tief in meinem Beruf drin, dass es mir schwerfällt, mich wirklich mit dem Gedanken an eine Alternative zu befassen.
10 | Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Computer, Handy, generell kein elektronisches Gerät. Von Technologie würde ich auf einer einsamen Insel gerne Abstand nehmen.
11 | Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?
Ich liebe es, in Konzerte zu gehen. Italienische, amerikanische oder englische Sänger – ich liebe es, mitzusingen. Ich singe ganz schlecht, aber ich kann mich dann emotional sehr gut mit dem Moment identifizieren und dieses Erleben dann laut raussingen! Das ist anders als beim Tanzen. Momentan befreie ich mich innerlich mehr, wenn ich singen kann als beim Tanzen. Ich liebe das einfach.
12 | Stell Dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Es ist vielleicht besser, dass ich nicht sage, was mir gerade einfällt, aber (lächelt), ich würde wahrscheinlich einer Person, die mir sehr gut gefällt, ein bisschen hinterher spionieren.
13 | Dein liebster Ort in Linz?
Links vom Ars Electronica Center gibt es so einen kleinen Strand. Seit das Wetter so schön ist, gehe ich gerne ganz ans Ende dieses Strandes. Ich mag es, hier meine Ruhe zu haben, und mich ganz allein dort zu entspannen.
Andrea Schuler wurde in Taormina, Italien, geboren und absolvierte sein Bachelor Studium im Fach Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Erste berufliche Erfahrung sammelte er u. a. in Turin bei Compagnia EgriBiancoDanza unter der Leitung von Raphael Bianco, am Staatstheater Braunschweig (Jan Pusch), am Theater Nordhausen (Ivan Alboresi) sowie in Frankfurt und Mannheim. 2016 wirkte er bei der Dresden Frankfurt Dance Company als Gast in One Flat Thing, reproduced von William Forsythe mit. Ab der Spielzeit 2017/2018 ist Andrea Schuler festes Ensemblemitglied der Tanzkompanie TANZLIN.Z am Landestheater Linz. Hier war er bereits in Music for a while, Die kleine Meerjungfrau, Der Tod und das Mädchen und Romeo + Julia zu erleben.
Nachdem ich aufgewacht bin, gehe ich erstmal auf’s Klo, mache Musik an, um wirklich wach zu werden, und frühstücke Müsli mit Obst, Joghurt und Tee. Die Musik ist dabei ganz wichtig. Sie läuft ununterbrochen, denn sie sorgt morgens für meine gute Stimmung.
2 | Was hörst / liest du gerade?
Ich lese überhaupt nicht, lesen langweilt mich. Was die Musik betrifft, ist das sehr stimmungsabhängig: Manchmal elektronische Musik, italienische Musik, italienisches Radio, Hip-Hop, R&B, alles Mögliche! Für mich ist es wichtig, dass ich ein bisschen italienische Stimmung habe. Italien ist einfach mein Zuhause.
3 | Als welches Tier wärst du glücklich?
Mein Lieblingstier ist die Wasserschildkröte. Ich möchte nicht unbedingt eine Wasserschildkröte sein, aber ich möchte mich einmal in meinem Leben für dieses Tier engagieren. Das geht z.B. auf den kapverdischen Inseln. Da kann man für drei bis vier Monate als freiwilliger Helfer den Brut- und Geburtsvorgang der Schildkröten schützen und unterstützen. Die Natur berührt mich sehr und etwas Positives beizutragen, würde mir sehr gefallen.
4 | Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Beeindruckende Bauwerke, Berge und Natur.
5 | Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?
Ich möchte gerne einmal eine lange Bootsfahrt auf der Donau machen und die Landschaft vom Fluss aus sehen.
6 | Was macht dich verlegen?
Wenn man mir Komplimente macht.
Es geht heute meist um Geld. Die Zeiten sind sehr schnell geworden. Richtige, intensive Gespräche, „face to face“, finden nur noch sehr selten statt. Man kommt da häufig nicht mehr hin. Wenn es dann doch passiert, wunderbar! Wenn es darüber hinaus noch mit einem ehrlichen Kompliment verbunden ist, kann mich das schon überfordern.
7 | Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Es fällt mir keine ein.
8 | Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?
Auf Sizilien gibt es ein griechisches Freiluft-Theater. Zu den Zeiten, als Tanz noch „nur“ mein Hobby war, hatte ich die Veranstaltungen dort immer im Blick. Wenn eine interessante Kompanie dort gastierte, habe ich meine Mutter lange vorher gedrängt, für uns Karten zu kaufen, weil ich einen guten Platz haben wollte. Mich hat das schon sehr fasziniert. Freunde von mir haben bis zur letzten Minute gewartet oder haben sich ohne Ticket von hinten über den Berg in das Theater geschlichen. Das war für mich keine Option. Ich wollte mein Ticket haben und einen guten Platz, um meine Vorstellung anschauen zu können.
Ich hatte eigentlich vor, nach dem Abitur Veterinärmedizin zu studieren und Tierarzt zu werden. Es waren diese Tanz-Aufführungen im griechischen Theater, die mich zu der Erkenntnis gebracht haben, dass Tanz das ist, was ich in meinem Leben machen möchte. Ich habe mir ein Jahr gegeben, um es zu probieren. Wäre es mir nicht gelungen an der Hochschule aufgenommen zu werden, hätte ich wohl ein Studium der Veterinärmedizin begonnen, aber es hat geklappt mit dem Tanz!
9 | Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Um noch Veterinärmediziner zu werden, wäre es jetzt zu spät. Außerdem empfände ich es als komisch, nochmal ganz von vorne anzufangen. Es müsste etwas sein, das einen ähnlichen Bezug zur Kunst hätte oder etwas bei dem ich selbst kreieren müsste.
Als Assistent könnte ich Tänzer unterstützen, das kann ich mir grundsätzlich auch vorstellen. Momentan bin ich allerdings so tief in meinem Beruf drin, dass es mir schwerfällt, mich wirklich mit dem Gedanken an eine Alternative zu befassen.
10 | Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Computer, Handy, generell kein elektronisches Gerät. Von Technologie würde ich auf einer einsamen Insel gerne Abstand nehmen.
11 | Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?
Ich liebe es, in Konzerte zu gehen. Italienische, amerikanische oder englische Sänger – ich liebe es, mitzusingen. Ich singe ganz schlecht, aber ich kann mich dann emotional sehr gut mit dem Moment identifizieren und dieses Erleben dann laut raussingen! Das ist anders als beim Tanzen. Momentan befreie ich mich innerlich mehr, wenn ich singen kann als beim Tanzen. Ich liebe das einfach.
12 | Stell Dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Es ist vielleicht besser, dass ich nicht sage, was mir gerade einfällt, aber (lächelt), ich würde wahrscheinlich einer Person, die mir sehr gut gefällt, ein bisschen hinterher spionieren.
13 | Dein liebster Ort in Linz?
Links vom Ars Electronica Center gibt es so einen kleinen Strand. Seit das Wetter so schön ist, gehe ich gerne ganz ans Ende dieses Strandes. Ich mag es, hier meine Ruhe zu haben, und mich ganz allein dort zu entspannen.
Andrea Schuler wurde in Taormina, Italien, geboren und absolvierte sein Bachelor Studium im Fach Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Erste berufliche Erfahrung sammelte er u. a. in Turin bei Compagnia EgriBiancoDanza unter der Leitung von Raphael Bianco, am Staatstheater Braunschweig (Jan Pusch), am Theater Nordhausen (Ivan Alboresi) sowie in Frankfurt und Mannheim. 2016 wirkte er bei der Dresden Frankfurt Dance Company als Gast in One Flat Thing, reproduced von William Forsythe mit. Ab der Spielzeit 2017/2018 ist Andrea Schuler festes Ensemblemitglied der Tanzkompanie TANZLIN.Z am Landestheater Linz. Hier war er bereits in Music for a while, Die kleine Meerjungfrau, Der Tod und das Mädchen und Romeo + Julia zu erleben.