Nachlese - Ivanov

Dienstag, 18. Februar 2014

Eine Premiere jagt die nächste: Am Samstag, 15. Februar 2014 feierte Tschechows „Komödie“ Ivanov in der Regie von Ingo Kerkhof vielbeklatschte Premiere in den Kammerspielen. Die Montagszeitungen berichten:

„Regisseur Ingo Kerkhof trifft den Ton in „Ivanov“ auf den Punkt“. So schreibt Milli Hornegger in der Kronen Zeitung. „Aüßerst eindrucksvoll“ empfand sie auch Florian Parbs’ Bühnenbild. „Das übrige Ensemble: großartig! Gespickt mit Highlights wie Vasilij Sotkes Borkin oder Manuel Kleins Arzt Lvov.“ Fazit: „Beeindruckend!“

„Gelungene Premiere“ nennt es Philipp Wagenhofer in der Kritik im Neuen Volksblatt.
„Ingo Kerkhof versteht es, des sinnlosen Lebens Leere zu füllen.“

„Regisseur Ingo Kerkhof legt eine bemerkenswerte Regiearbeit hin, widmet sich mit Sorgfalt und fast akribisch bis in Details wie Blicke oder Handhaltung der Zeichnung der Bühnenfiguren.“ So Silvia Nagl in den Oberösterreichischen Nachrichten. „Inge Medert gibt mit ihren Kostümen den Protagonisten zudem Charakter.“ „Florian Parbs hat eine wunderschöne Bühneninstallation geschaffen.“ „Vasilik Sotke bekommt Gelegenheit seine Komödiantik auszuspielen und slapstickartig aufzutreten. Großartig ist Katharina Vötter.“

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Nachlese - Fadinger oder Die Revolution der Hutmacher

Dienstag, 11. Februar 2014

Bereits die zweite Uraufführung binnen 10 Monaten fand am 8. Februar im Großen Saal des Musiktheaters am Volksgarten statt. Nach Philip Glass’ Eröffnungsoper Spuren der Verirrten weihte Ernst Ludwig Leitners Fadinger oder Die Revoultion der Hutmacher (Libretto Franzobel) die Bühne ein. Der Abend über den oberösterreichischen Bauernführer fand gewichtige Beachtung bei der in- und ausländischen Presse:

„Ein großer Wurf“, schreibt Stefan Ender bereits im Vorspann seiner Besprechung in Der Standard. „Die Uraufführung [...] am Landestheater Linz gerät musikalisch erstklassig.“
„Turnheim inszeniert abwechslungsreiches, intensives, farbiges Schauspiel und produziert mithilfe seines Ausstatters Florian Parbs auch wunderschöne Bilder: An Frisur, Figur und Styling der weiblichen Hauptfiguren hätte Alfred Hitchcock selig seine Freude gehabt.“ „Die musikalische Seite des Werks wie auch dessen Interpreten überzeugen fast vorbehaltlos. Martin Achrainer ist ein kraftvoll spielender, kraftvoll singender Titelheld, den man für jede Hollywood-Filmproduktion engagieren könnte.“ „... mit der Durchsetzungskraft seines Countertenors kann Lager Armeen in die Flucht schlagen.“ „Nicht nur optisch eindrucksvoll auch der Hitchcock-Frauenlook: Fadingers Gattin Crisam (als indisponiert angesagt, aber gewinnend: Gotho Griesmeier) und Martha Hirschmann als Cilli Zeller. Mit Iurie Ciobanu und Jacques le Roux verfügt die Produktion über zwei exzellente Charaktertenöre.“ „Dennis Russell Davies bringt die komplexe Partitur mit dem Bruckner Orchester Linz auf einem beachtlichen Niveau zu Gehör.“ „Der Star des Abends ist die Musik.“ Leitner sei ein „wundervolles Werk gelungen“. Die Partitur sei „handwerklich erstklassig gearbeitet“, die Charakterisierung der Figuren gelinge „exzellent“. Fazit: „Wärmste Empfehlung.“

Wolfgang Katzböck von der Austria Presse Agentur veröffentlicht auf austria.com befindet die „Personenführung gut“. Dennis Russell Davies lenke „die Produktion sicher und bestens unterstützt vom Bruckner Orchester Linz.“ „Tadellos die Gesangssolisten“. „Allen voran der Countertenor Daniel Lager mit bis an die Grenzen gehender Stimme als eitler und selbstverliebter Schönling Herberstorff.“ „Martin Achrainer mit schönem, durchsetzungskräftigem Bariton.“

Jörn Florian Fuchs berichtete für die Salzburger Nachrichten und Deutschlandradio: „Ernst Ludwig Leitners Partitur besticht durch kraftvolle Tonmischungen“, „es gibt schöne orchestrale Schattierungen“. „Der böse bayerische Graf von Herberstorff ist mit dem - exzellenten - Countertenor Daniel Lager besetzt.“ „Gotho Griesmeier verleiht Fadingers Gattin Bühnenpräsenz.“ „Dem Dirigenten Dennis Russell Davies gelingt mit dem Bruckner Orchester eine glänzende Umsetzung.“

In den OÖN schreibt Michael Wruss, Regisseur André Turnheim erfinde „zeitgemäße Bilder“ in seiner Inszenierung. Florian Parbs’ Ausstattung sei „ideal“. Die Musik schaffe „tonal klingende Faktur, die sich zu spannenden Höhepunkten verdichtet.“ „Ideale Sachwalter“ der Musik: Dennis Russell Davies und das Bruckner Orchester sowie Chorleiter Georg Leopold. „Schauspielerisch höchst eindrucksvoll“, sei Daniel Lager als Graf von Herberstorff. „Großartig als Singschauspieler auch Martin Achrainer“, der den Titelhelden „perfekt zeichnetet und stimmlich überzeugte.“ „Hervorragende Protagonisten“ seien Iurie Ciobanu und Matthias Helm; Gotho Griesmeier und Martha Hirschmann überzeugten.

Paul Stepanek fand im Neuen Volksblatt nicht nur positive Worte, aber ein paar waren es dennoch: „Countertenor Daniel Lager haucht dieseser lasziven Kunstgestalt Leben ein.“ „Gotho Griesmeier stellt eine starke und glaubwürdige Mutter Fadinger hin.“ „Jacques le Roux gibt die herrliche Karikatur des Hofmeisters.“ „Chor und Extrachor leisten sängerisch wie choreografisch Großes.“

Von der „reichlich bejubelten“ Uraufführung berichtete Ernst Scherzer für die Kleine Zeitung. Die Inszenierung erhielt „im zweiten Teil stärkeres Profil“, Davies leitete das Werk mit „gewohnter Kompetenz.“

André Turnheim finde „deftige, drastische aber auch berührende Momente“, befindet Helmut Christian Mayer im Kurier. „Dennis Russell Davies und das Bruckner Orchester Linz setzen den komplexen, rhythmisch fein gewebten Klangteppich mit großer Spannung, Akribie und Transparenz um“. „Martin Achrainer singt den Titelhelden mit wohltönendem, voluminlsen Bariton. Ebenfalls sehr präsent und mit expressivem Countertenor ist Daniel Lager.“ „Iurie Ciobanu und Matthias Helm singen ausdrucksstark.“ „Gotho Griesmeier gefällt als Fadingers Frau.“ „Jubel und einige wenige Buhs!“

In der Montags-Kronenzeitung stellt auch Kritiker und Komponist Balduin Sulzer ein positives Zeugnis aus: „Regisseur André Turnheim organisierte wirksame Massenszenen.“ „Durchwegs hohe Qualität boten die Volkssolisten, allen voran Martin Achrainer, Daniel Lager und Gotho Griesmeier.“

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Nachlese - Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

Dienstag, 4. Februar 2014

Am Freitag, 31. Jänner 2014 brachte Gerhard Willert das neueste Stück des Franzosen Joel Pommerat auf die Bühne. Die Deutschsprachige Erstaufführung fand in der BlackBox des Musiktheaters am Volksgarten statt und erntete langen und lauten Applaus. Da stimmt auch die Presse ein:

„Gescheit und auch mit viel Humor geschrieben, klug und geschickt verwoben“, befindet Silvia Nagl von den OÖN. „Gerhard Willert widmet sich intensiv dem Studium der Figuren und führt die Schauspieler in der jeweiligen Rolle so, als ob sie nicht spielen, sondern so sind.“ Jede/r der DarstellerInnen habe „wunderbare, prägnante und einprägsame Auftritte“. Die Musik von Wolfgang `Fadi´ Dorninger stimme „kongenial auf den jeweiligen Inhalt ein“, der „spannend wie ein Krimi, traurig wie eine Tragödie, witzig wie eine Komödie“ sei.

Melanie Wagenhofer vom Neuen Volksblatt nennt es „abwechslungsreichen, zweistündigen Reigen an Geschichten über die Liebe“. Willert verlange viel von seinen Darstellern und „die liefern ununterbrochen ab, stellen genial ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis“. Fazit: „Ein unterhaltsamer Abend [...] mit vielen absurd-komischen Momenten -, an dem nichts fremd erscheint: Was trotz allem bleibt, ist die Hoffnung“.

„Für einen amüsanten [...] Abend sorgen: Eva-Maria Aichner, Bettina Buchholz, Barbara Novotny (beeindruckte auch stimmlich zur Musik von Wolfgang ´Fadi`Dorninger), Katharina Wawrik, Jenny Weichert, Björn Büchner, Thomas Kasten, Klaus Köhler und Joachim Rathke.“ - Das konstatiert Claudia Tröster in der Kronen Zeitung.

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