Nachlese - Othello

Dienstag, 28. Januar 2014

Im April 2014 feiern wir nicht nur den ersten Geburtstag des neuen Musiktheaters am Volksgarten, sondern auch den 450 Geburtstag des wohl berühmtesten Dramatikers der Weltliteratur. William Shakespeare! Das Landestheater Linz beginnt die Feierlichkeiten schon etwas früher. Am 25. Jänner 2014 feierte Othello in der Inszenierung von Johannes von Matuschka in den Kammerspielen Premiere. Viel Lärm um Nichts? - Ganz sicher nicht! Wie es euch gefällt? - Schon eher. Hier sind die Pressestimmen unserer Theaterkritiker:

„Höchst leidenschaftlich“ nennt Wiltrud Hackl von Der Standard Matuschkas Deutung. „Schlagwerker Kai Strobel erzeugt einen kraftvollen Klangteppich.“ „Von Matuschka steuert seine Schauspieler mittels gnadenlosen Körpereinsatzes“; durch „tänzerische Einschübe“ erzeuge er „leichte, fast poetische Momente“, die Drehbühne komme „durchdacht und überlegt zum Einsatz“. „Von Arx ist ein großartiger, hochintelligenter, von Neid zerfressener Intrigant, ...“ charakterisiert sie „Iago“. Hackls Fazit: „Von Matuschka polarisiert, ..., jedenfalls kratzt er erneut an Schmerzgrenzen“.

„Mächtige Bilder einer Intrige“, titelt Claudia Tröster in der Kronenzeitung. „Der Abend wird zu eine sinnlichen Erlebnis und einem SCHAU-spiel im besten Sinne des Wortes.“ „Die Inszenierung von Johannes von Matuschka begnügt sich aber nicht damit, „Othello“ als Eifersuchtsdrama zu interpretieren, sondern rückt - aktuell, aber nicht aufdringlich - das Thema Rassismus in den Vordergrund.“ Vorangetrieben werde die Handlung durch den „intelligenten Einsatz der Drehbühne (Bühne: Marie Holzer) und das Schlagwerk von Kai Strobel“. Aurel von Arx „beweist die stärkste Bühnenpräsenz“. Markus Subramaniam (Othello) und Anna Eger (Desdemona) „entwickeln ihre Figuren [...] im zweiten Teil überzeugend“. Gunda Schanderer als Emilia biete Iago in einem Monolog Paroli.

„Mit viel Tamtam zu großer Intensität“ lautet die Headline Philipp Wagenhofers im Neuen Volksblatt. Er bezeichnet Othello als „zeitgemäße Inszenierung“. Für die Akteure bedeute die Inszenierung „auch physisch Höchstleistungen“. Regisseur Johannes von Matuschka steigere „die Tragödie [...] zu großer Intensität“. Markus Subramaniam mache Othello mit dem „gebotenen Zwiespalt glaubrwürdig“. „Hervorragend“ Anna Eger; Aurel von Arx und Peter Pertusini vermitteln ihre Rollen „eindringlich boshaft.“ Gunda Schanderer vertrete „kämpferisch die Wahrheit“, Bastian Dulisch sei ein „facettenreicher Spielball der Mächtigen“. „Packendes Finale.
 (iar)

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