Nachlese Pariser Leben

Dienstag, 30. Oktober 2012

In Paris müsste man sein! Mit seinem 1866 entstandenen Pariser Leben hat Jacques Offenbach eine vergnügliche, heiter-frivole Operette geschaffen, die vor Fantasie geradezu strotzt. Der richtige Stoff für die quirlige Regisseurin Adriana Altaras, wohlbekannt aus ihrer erfolgreichen Inszenierung von Rossinis La Cenerentola, die in der Saison 2010/11 am Landestheater lief. 450 Kostüme, Walzer, Tyrolienne, Galopp, Can-Can  - in Linz müsste man sein! - hieß es bei der Premiere von Pariser Leben am 27. Oktober:

Michael Wruss entdeckte für die OÖN „packende Gags“. Adriana Altaras habe versucht „diese Komödie schwungvoll zu inszenieren, was auch weitgehend geglückt ist“, so seine Einschätzung. „Marc Reibel fand mit dem flott musizierenden Bruckner Orchester den idealen Tonfall.“ Das Ensemble bezeichnet er als „sehr stimmig agierend“ und hebt Horst Lamnek als „optisch und sängerisch optimal besetzt“ hervor. Frauke Schäfer passe „als seine Gattin ideal dazu.“ Iurie Ciobanu gab einen „gewieften Gardefeu“, Matthäus Schmidlechner überzeugte „mit feiner Komödiantik“, Katerina Hebelkova war „eine Luxusbesetzung“, die „stimmlich mehr als erfreuen“ konnte. „Das tat auch Elisabeth Breuer als quicklebendige, blitzsauber in alle Höhen singende Gabrielle.“ Auch Sven Hjörleifsson mache „stimmlich und darstellerisch sehr gute Figur.“ „Viel Applaus.“

„Heißblütiges Pariser Leben“ titelt Balduin Sulzer in der OÖ Krone. „Ein Sonderlob“ hat er für „die unterhaltsamen choreografischen Elemente“ Stephan Brauers übrig. „Die Inszenierung von Adriana Altaras war um einschlägige Effekte nie verlegen.“ Auch das Bühnenbild Marcel Kellers und die Kostüme von Nina Lepilina „fanden vorbehaltlos Gefallen“. „Auf hohem Niveau verlief die musikalische Arbeit.“ Dirigent Marc Reibel „garantierte technische Qualität und schmissige Lebendigkeit“. „Glanzvoll“ der Chor, „stimmig musizierend“ Akkordeonistin Manuela Kloibmüller. „Aus den hochqualifizierten Vokalsolisten“ erwähnt Sulzer: Frauke Schäfer, Katerina Hebelkova, Elisabeth Breuer, Horst Lamnek, Iurie Ciobanu, Matthäus Schmidlechner und Günter Rainer.

„Gelungene Premiere“ kündigt sich der Tenor von Georg Höfers Besprechung schon im Vorspann an. Er schreibt im neuen Volksblatt vom „bewundernswertem Engagement aller Mitwirkenden, die mit Humor und Können einen gelungenen Abend garantieren.“ „Regisseurin Adriana Altaras überraschte durch gelungene Einfälle und ein durchgehaltenes Tempo.“ „Sehr amüsant: Iurie Ciobanu und Matthäus Schmidlechner“. „Metella, ..., war bei Katerina Hebelkova in besten Händen“. „Sehr beweglich und souverän: Horst Lamnek.“ „Frauke Schäfer stand ihm in nichts nach.“ Elisabeth Breuer: „Reizend in jeder Hinsicht.“ Der Chor: „Mit Liebe und Können bei der Sache.“ Marc Reibel am Pult des „animierten Bruckner Orchesters“ „fand den richtigen Rhythmus für die Musik Offenbachs.“

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