Opern-Premiere Il Trovatore
Dienstag, 17. Mai 2011
Es gibt tatsächlich einfacher gestrickte Opern. Mit klarem Handlungsverlauf, einleuchtendem Plot... Dennoch zählt Il Trovatore zu den beliebtesten Opern Giuseppe Verdis. Warum, das lässt sich derzeit am Landestheater Linz in der Inszenierung Andreas Baeslers nachvollziehen. Von der trauten Presse-Elite wurde die Premiere am Samstag, 14. Mai sogleich in den Feuilletons verewigt:
Norbert Trawöger von der OÖ Krone, übrigens selbst Musiker, trifft den Nagel auf den Kopf: „ein formidables Sängerteam, ein exzellenter Chor, das Bruckner Orchester wohl disponiert“. Und weiter schwelgt er „Sängerisch beweg sich hier ausnahmslos alles auf sehr ansprechendem Niveau, ob Larissa Schmidt als exaltiert innige Azucena oder Irina Rindzuner als hingebungsbereite Leonora.“ Bei den Herren nennt er Alik Abdukayumov einen „eindringlich“ und einen „veritablen Conte di Luna“ und der Troubadour höchstpersönlich, Pedro Velázquez Díaz, führe seine Stimme „auch in eine süße Kantabilität“. Der Maestro Dante Anzolini modellierte die Oper übrigens laut Trawöger „in atmender und durchsichtig schwingender Agogik“. - Keine Sorge, das zu verstehen gehört nicht zur Allgemeinbildung nach PISA. Agogik bedeutet in der Musik soviel wie „die Kunst der Veränderung des Tempos im Rahmen eines musikalischen Vortrags“. – Also etwas Gutes! Diesem Wink mit dem Stab folgte das Bruckner Orchester indes „nuancenreich und beinahe immer bereit, die dynamisch Skala nach oben und unten auszuloten.“
Paul Stepanek aka pst! vom Neuen Volksblatt scheint ganz happy mit dem „ebenso stilsicheren wie praktibalen Bühnenbild von Hartmut Schörghofer“ gewesen zu sein. Der Rest als kurzer Rap: „ausgezeichnetes Stimmenpotenzial“, „heroischer Einsatz des Dirigenten“, „differenzierende Qualitäten präsentierte der Chor ... bestens einstudiert von Georg Leopold“. Larissa Schmidt bot „eine in ihrer Variabilität des Ausdrucks überzeugende Leistung“, „Rindzuner feierte ein eindrucksvolles Linz-Debüt“, „Der Troubadour Pedro Velázquez Díaz konnte mit der berühmten „Stretta“ punkten“. Fazit: „Eine gelungene Inszenierung“.
Der neue Merker online bringt die Stimmung rüber: „Fast eine Viertelstunde langer, lautstarker Applaus“. Im Detail vermerkte der Merker: Die Inszenierung sei „stringent und sängergerecht“ und halte – jetzt kommt’s – „die komplexen Handlungsfäden sehr verständlich zusammen“. Und Blumen für’s Ensemble. Iurie Ciobanu sei „für den Ruiz eine Luxusbesetzung“, ebenso Myung Joo Lee für Inez. Nikolai Galkin erledigte seinen Ferrando „stimmschön, wortdeutlich und mit der gebührenden Dramatik“. Larissa Schmidt stellte Azucena „mit großer Intensität und sehr schönen lyrischen Passagen“ dar. „Schlichtweg als großartig aber muss man die Leonora von Irina Rindzuner bezeichnen“.
Olé!
Stückinfo & Termine
Norbert Trawöger von der OÖ Krone, übrigens selbst Musiker, trifft den Nagel auf den Kopf: „ein formidables Sängerteam, ein exzellenter Chor, das Bruckner Orchester wohl disponiert“. Und weiter schwelgt er „Sängerisch beweg sich hier ausnahmslos alles auf sehr ansprechendem Niveau, ob Larissa Schmidt als exaltiert innige Azucena oder Irina Rindzuner als hingebungsbereite Leonora.“ Bei den Herren nennt er Alik Abdukayumov einen „eindringlich“ und einen „veritablen Conte di Luna“ und der Troubadour höchstpersönlich, Pedro Velázquez Díaz, führe seine Stimme „auch in eine süße Kantabilität“. Der Maestro Dante Anzolini modellierte die Oper übrigens laut Trawöger „in atmender und durchsichtig schwingender Agogik“. - Keine Sorge, das zu verstehen gehört nicht zur Allgemeinbildung nach PISA. Agogik bedeutet in der Musik soviel wie „die Kunst der Veränderung des Tempos im Rahmen eines musikalischen Vortrags“. – Also etwas Gutes! Diesem Wink mit dem Stab folgte das Bruckner Orchester indes „nuancenreich und beinahe immer bereit, die dynamisch Skala nach oben und unten auszuloten.“
Paul Stepanek aka pst! vom Neuen Volksblatt scheint ganz happy mit dem „ebenso stilsicheren wie praktibalen Bühnenbild von Hartmut Schörghofer“ gewesen zu sein. Der Rest als kurzer Rap: „ausgezeichnetes Stimmenpotenzial“, „heroischer Einsatz des Dirigenten“, „differenzierende Qualitäten präsentierte der Chor ... bestens einstudiert von Georg Leopold“. Larissa Schmidt bot „eine in ihrer Variabilität des Ausdrucks überzeugende Leistung“, „Rindzuner feierte ein eindrucksvolles Linz-Debüt“, „Der Troubadour Pedro Velázquez Díaz konnte mit der berühmten „Stretta“ punkten“. Fazit: „Eine gelungene Inszenierung“.
Der neue Merker online bringt die Stimmung rüber: „Fast eine Viertelstunde langer, lautstarker Applaus“. Im Detail vermerkte der Merker: Die Inszenierung sei „stringent und sängergerecht“ und halte – jetzt kommt’s – „die komplexen Handlungsfäden sehr verständlich zusammen“. Und Blumen für’s Ensemble. Iurie Ciobanu sei „für den Ruiz eine Luxusbesetzung“, ebenso Myung Joo Lee für Inez. Nikolai Galkin erledigte seinen Ferrando „stimmschön, wortdeutlich und mit der gebührenden Dramatik“. Larissa Schmidt stellte Azucena „mit großer Intensität und sehr schönen lyrischen Passagen“ dar. „Schlichtweg als großartig aber muss man die Leonora von Irina Rindzuner bezeichnen“.
Olé!
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