Nachlese - Die Wildente
Freitag, 11. April 2014
Andreas Hutter vom Neuen Volksblatt bezeichnet die Premiere von Henrik Ibsens „Wildente“ als „sehr appetitlich“, die Regisseur Hans-Ulrich Becker „reichlich mit heutigen Zutaten würzte.“ „Das Resultat war überaus bekömmlich und bei allem Tiefgang des Themas leicht verdaulich.“ Becker überzeugte mit einer „konventionell gehaltenen Inszenierung in einem modernen, realistischen Bühnen- und Kostümbild“ (Alexander Müller-Elmau und Stefanie Seitz). Passend dazu auch die „sparsame Soundkulisse“ von „Fadi“ Dorninger, die eine „unterschwellig bedrohlich, suggestive Mischung aus Klängen und Naturgeräuschen bot.“
Als „beglückende Inszenierung, sehr heutig und gültig erzählt“ beschreibt Silvia Nagl von den OÖ Nachrichten die „Wildente“-Premiere. Mit „viel Gespür für den „düster-tragischen Ibsen-Kosmos dechiffriert“ Regisseur Hans-Ulrich Becker „die Figuren, arbeitet ihre ganz spezifischen Charakterzüge hervor, und zeigt sie uns als Gefangene in ihren Typ-Mustern.“ Zudem gelingt es ihm auch, diesem „humorvolle Seiten abzugewinnen“, insbesondere „Stefan Matousch als alter Ekdal, der als verwilderter Rübezahl in einem Container, seinem Jagdrevier, Schießübungen macht.“ Die Figuren werden vom Regisseur „so geführt und ins Licht gerückt, dass sie ihre Stärken absolut ausspielen können - was wiederum einmal zeigt, welche großartige Schauspieler am Landestheater zu finden sind.“
Wiltrud Hackl vom Standard lobt „Die Wildente“ als eine wunderbare Glanzleistung des Ensembles.“ Katharina Wawrik als Hedvig wird dabei im Besonderen hervorgehoben: „Sie bringt gleichzeitig komische schlurfende Teenager-Wurstigkeit, echte Liebe zum falschen Vater und am Ende eine bedrückend nüchterne Dramatik auf die Bühne.“ Auch die Inszenierung von Regisseur Hans-Ulrich Becker gilt als „nicht zu sachlich, die auch dem komödiantischen Teil und den Schattierungen von Ibsens Figuren Raum bietet.“
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