Die Gespräche der Karmelitinnen

Montag, 2. April 2012


Blanche de la Force hat vor allem und jedem Angst. Sie wächst gut behütet auf. Jeder ihrer Schritte wird von ihrem Vater und ihrem Bruder überwacht. Bis sie in ein Karmeliten-Kloster eintritt, um endlich ihre Ängste zu überwinden und Gott zu dienen. Für eine kurze Zeit scheinen sich ihre Angstzustände zu bessern. Sie findet sogar eine neue Freundin, Constance, die es schafft, Blanche ein wenig aufzuheitern. Aber als die kranke Priorin stirbt, beginnt für Blanche derselbe Albtraum zum wiederholten Male. Inmitten der Französischen Revolution werden schließlich alle Karmelitinnen umgebracht und Blanche zeigt ihre Treue gegenüber dem Kloster und Gott.
Die Charaktere waren mit den richtigen Sängerinnen und Sängern besetzt. So schaffte es Myung Joo Lee, Blanches Angst greifbar zu machen. Man konnte spüren, wie Blanche bei jedem Geräusch zusammenzuckte. Auch Elisabeth Breuer alias Soeur Constance de Saint-Denis, das Energiebündel, schaffte es, dem ernsten Stück etwas hinzuzufügen, das sonst gefehlt hätte. Im Guten und Ganzen kann man sagen, dass die Rollen jedem Sänger auf den Leib geschneidert waren.
Das Bühnenbild war schlicht gehalten und machte auf eindrucksvolle Weise das Leben im Kloster anschaulich. Das Einzige was mir nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Lichter, da die sehr geblendet haben und man so ziemlich viel nicht mitbekommen hat.

Anna Theresa Weiß