13 Fragen an Matthäus Schmidlechner

Sonntag, 7. Januar 2018

1 | Was ist dein Morgenritual?
Frühstücken mit der Familie. In der Schulzeit auch: Schulbrote machen.

2 | Was hörst / liest du gerade?
Ich habe den „Radiotatort“ für mich entdeckt. Und ansonsten lese ich viel vor, „Petterson und Findus“ zum Beispiel.

3 | Als welches Tier wärst du glücklich?
Eigentlich wäre ich nicht gern ein Tier, aber wenn, dann am liebsten ein Tier auf dem Bauernhof meines Bruders. Vielleicht eine Ziege.

4 | Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Heimat, Zuneigung und wegen dieser Zuneigung auch manchmal Enttäuschung.

5 | Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?
In‘s Lentos zu gehen.

6 | Was macht dich verlegen?
Lob, das ich als unberechtigt empfinde.

7 | Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Warum Sänger? Und meine Antwort: Weil es der beste Beruf ist, den ich mir momentan vorstellen kann.

8 | Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?
Mit 12 oder 13 war ich mit meiner Schultheatergruppe im Theater Petersbrunnhof in Salzburg und wir haben uns „Der Lebkuchenmann“ angeschaut. Das war echter Theaterzauber für mich!

9 | Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Sänger ist mein „anderer“ Beruf. Vorher habe ich unterschiedliche Dinge ausprobiert, ausgebildet bin ich als Informatiker und als Sozialarbeiter.

10 | Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Mein Auto, einen Rasenmäher und Putzlappen.
Wirklich gern mitnehmen würde ich meine Familie, aber dann wäre die Insel natürlich nicht mehr einsam.

11 | Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?
Die letzte Inszenierung von „Bajazzo/Cavalleria Rusticana“ am Landestheater Linz. Damals war ich noch Student und weit davon entfernt, selbst Sänger zu sein, aber mir ist jedes Detail in Erinnerung geblieben.

12 | Stell Dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich will tatsächlich nicht unsichtbar sein. In meinem Beruf kämpft man manchmal so sehr damit, überhaupt sichtbar zu sein.

13 | Dein liebster Ort in Linz?
Für mich ist Linz als Ganzes toll! Neben dem Industrieviertel hat man die Altstadt, dann ist da gleich die Landstraße und ganz schnell ist man im Grünen, das ist ein Gesamterlebnis.


Tenor Matthäus Schmidlechner stammt aus Thalgau und studierte ab 2001 an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Gesang bei William Mason, Thomas Kerbl und Kurt Azesberger. Dem Landestheater Linz seit 2003 als Gast verbunden, ist er seit der Spielzeit 2007/2008 festes Mitglied des Opernensembles. Sein Repertoire reicht von der Operette (u.a. als Freddy in „My Fair Lady“), über Wagner (Mime in „Der Ring des Nibelungen“), bis hin zu Benjamin Britten (die Titelpartie in „Albert Herring“).
 Aktuell ist er unter anderem als Herzog von Urbino in „Eine Nacht in Venedig“ zu erleben.

Foto: Reinhard Winkler