BAUVERZÖGERUNG BEI DER SANIERUNG DES SCHAUSPIELHAUSES
Donnerstag, 13. Oktober 2016
Die Sanierung von Zuschauerraum und Foyers des Schauspielhauses an der Promenade hat am 2. Mai 2016 begonnen. Der Kostenrahmen ist mit 8 Mio. Euro auf Preisbasis Juni 2014 festgesetzt. Die Eröffnung mit der Produktion DER STURM wurde für 6. Jänner 2017 geplant. Die Proben dafür sollten am 19. Dezember 2016 beginnen. Ziel der Sanierung der Zuschauerbereiche ist, dass das Publikum im traditionsreichen, als Denkmal geschützten Haus des Landestheater an der Promenade in Zukunft besser sieht, besser hört und besser sitzt. Auch die heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit, Brandschutz und Klimatisierung werden im Rahmen der Sanierung erfüllt.
Unvorhersehbare bauliche und statische Gegebenheiten verzögern um 6 bis 10 Wochen
Die Sanierung eines historischen Gebäudes, das in seiner mehr als 200-jährigen Geschichte mehrere bauliche Veränderungen erfahren hat, stellt eine besondere Herausforderung dar. Obwohl vor Beginn der Sanierung bereits Wände und Decken stellenweise geöffnet wurden, um Voruntersuchungen zu machen und Überraschungen so weit als möglich auszuschließen, zeigte sich im Zuge der Abbruch- und Errichtungsarbeiten eine Vielzahl von unvorhersehbaren baulichen und statischen Gegebenheiten. Diese führen in Summe dazu, dass sich die Sanierung 6 bis 10 Wochen verzögert.
Nicht vorhersehbare, in keinem Plan verzeichnete Besonderheiten überraschten vom Dachgeschoss über drei Geschosse bis in den Keller:
- Im Dachgeschoss beispielsweise trat zutage, dass tragende Balken, sogenannte Hauptpfetten, sichunzulässig durchbogen.
- Der barocke Dachstuhl lag einbetoniert auf einer Betondecke auf, die abgebrochen werden musste.
- Ein für eine neue Stahlkonstruktion eingeplanter Zwischenraum war in der Vergangenheit mit altem Bauschutt gefüllt worden.
- Im Keller stießen die Arbeiter unerwartet auf einen mächtigen Stahlbetonrost, der eine erforderliche Ausschachtung, eine sogenannte Künette, behinderte.
Umplanung der Klimaanlage
Die Kältemaschinen waren ursprünglich im Dachbereich eingeplant, um die Redoutensäle mitzuversorgen. Brummende, hörbare Störgeräusche durch Vibrationen der Kältemaschinen wären bei bestimmten Betriebszuständen aber nicht auszuschließen gewesen. Daher wurden sie zugunsten einer nachhaltig höheren Nutzungsqualität (garantiert keine brummenden Störgeräusche in Zuschauerraum und Foyers) in den Keller verlegt. Diese Umplanung wurde März bis April 2016 erledigt. Die neue Leitungsführung stieß aber in der Ausführung auf erhebliche statische Probleme und musste mehrmals abgeändert werden. Das hatte Auswirkungen auf alle anderen Arbeiten.
Der Umbau des über 200 Jahre alten Theatergebäudes forderte also noch nach Beginn der Baumaßnahmen immer wieder neue Lösungen für unerwartete Probleme.
Mehrkosten zwischen 5 und 15 Prozent
Die unumgänglichen Mehrleistungen und die Verlängerung der Sanierung werden voraussichtlich zu Mehrkosten zwischen 5 und 15 Prozent führen. Gleichzeitig wird alles daran gesetzt, die Mehrkosten niedrig zu halten und die Sanierung ehest fertigzustellen. Die geforderte Qualität der gestalterischen Maßnahmen, etwa die Restaurierung der historischen goldenen Decke des Zuschauerraums, erfordert ebenfalls noch mehr Zeit.
Premieren sollen durch Umplanungen ermöglicht werden
Voraussichtlich sind die beiden ersten Schauspielhaus-Premieren, nämlich DER STURM und DAS GOLDENE VLIES, von der Verzögerung betroffen. Die Theaterleitung will die Premieren durch zeitliche und räumliche Umplanungen dennoch ermöglichen, um das Publikum nicht zu enttäuschen.
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