Nathan der Weise - Schauspiel im Großen Haus
Dienstag, 14. September 2010
Lessings Nathan der Weise beweist gerade in diesen Tagen virulente Aktualität: angedrohte Koranverbrennungen, Thilo Sarazzin, Anti-Minarett-Spiele, ... (um nur wenige Beispiele zu nennen). Mehr als genügend Gründe, das Stück um Toleranz wieder auf die Bühne des Landestheaters Linz zu bringen (zuletzt 1984 am Landestheater Linz).
Am Sa, 25. September 2010 feiert das Aufklärungsstück in der Inszenierung von Peter Wittenberg (UA von Franzobels Moser; Taboris Mein Kampf beides in der Wiener Josefstadt; zuletzt am Landestheater Linz mit Heiner Müllers Quartett und Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wellen) Premiere im Großen Haus.
Als Arbeitstitel diente dem Leitungsteam um Wittenberg „Hotel Jerusalem“. Dieser spiegelt sich auch in Musik (Jacob Suske) und Raum (Florian Parbs) wider. Die Musik beschreibt Wittenberg als Grundierung. „Sie ist wichtig um die Bedrohung, den unsicheren Boden auf dem die Figuren agieren, zu zeigen“, so der Regisseur. Den Bühnenraum beschreibt Dramaturg Franz Huber als „eine Art zerstörter Hotelflur“. Und weist auf Parallelen zu Lessings Minna von Barnhelm hin, das sich tatsächlich in einem Hotel zuträgt. Die Stärke des Raumes sei das metaphorische Zurückwirken auf die Figuren. Ein Hotel sei ein „Unort“, an dem keiner zu Hause sei und der auch die „innere Heimatlosigkeit der Figuren darstellt.“
Dauer 2 ¾ Stunden (inkl. Pause)
Stückinfo und Temine
Am Sa, 25. September 2010 feiert das Aufklärungsstück in der Inszenierung von Peter Wittenberg (UA von Franzobels Moser; Taboris Mein Kampf beides in der Wiener Josefstadt; zuletzt am Landestheater Linz mit Heiner Müllers Quartett und Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wellen) Premiere im Großen Haus.
Als Arbeitstitel diente dem Leitungsteam um Wittenberg „Hotel Jerusalem“. Dieser spiegelt sich auch in Musik (Jacob Suske) und Raum (Florian Parbs) wider. Die Musik beschreibt Wittenberg als Grundierung. „Sie ist wichtig um die Bedrohung, den unsicheren Boden auf dem die Figuren agieren, zu zeigen“, so der Regisseur. Den Bühnenraum beschreibt Dramaturg Franz Huber als „eine Art zerstörter Hotelflur“. Und weist auf Parallelen zu Lessings Minna von Barnhelm hin, das sich tatsächlich in einem Hotel zuträgt. Die Stärke des Raumes sei das metaphorische Zurückwirken auf die Figuren. Ein Hotel sei ein „Unort“, an dem keiner zu Hause sei und der auch die „innere Heimatlosigkeit der Figuren darstellt.“
Dauer 2 ¾ Stunden (inkl. Pause)
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