START DER SANIERUNG DES SCHAUSPIELHAUSES IM MAI 2016

Samstag, 5. März 2016

Die Sanierung von Zuschauerraum und Foyers des ehemaligen Großen Hauses des Landestheaters, des zukünftigen Schauspielhauses, beginnt mit Mai 2016. Die provisorische Arena–Bühne wird Ende April abgebaut.

Dann beginnen sofort die erforderlichen Abbrucharbeiten. Bis November 2016 müssen die wesentlichen Arbeiten für Heizung, Klima, Lüftung und Sanitäranlagen sowie die Elektroinstallation abgeschlossen sein. Der Zeitplan ist eng, der finanzielle Rahmen mit 8. Mio. € gesteckt. Am 6. Jänner 2017 wird das Schauspielhaus wieder eröffnet.

Im Folgenden Beitrag berichten der Kaufmännische Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf, Projektmanager Richard Deinhammer und Schauspieldirektor Gerhard Willert über die Sanierungspläne des Schauspielhauses an der Promenade.




Das neue Schauspielhaus bringt großen Gewinn für das Publikum!

Die Besucher des neuen Schauspielhauses erleben einen fünffachen Gewinn an Erlebnisqualität:

1. Das Raumklima im Zuschauerraum wird verbessert. Die neue Klimaanlage belüftet, kühlt, heizt und befeuchtet den Zuschauerraum. Bisher wurde der Raum nur geheizt und belüftet. Die Klimatisierung erfolgt zukünftig wie im Musiktheater unter den Stühlen und nicht mehr von der Decke her. Das ist der heutige Stand der Technik.

2. Die Akustik im Zuschauerraum wird verbessert und stärker auf die heutigen Erfordernisse des Sprechtheaters ausgerichtet. Dazu trägt die sog. Bassfalle in der rückwärtigen Wand des Parketts bei. Zukünftig wird der Zuschauerraum wie im Musiktheater durch akustisch wirksame Schleusen betreten.

3. Die Sicht im Zuschauerraum wird verbessert. Der Höhenunterschied zwischen den Sitzreihen im ersten und zweiten Rang wird erhöht, so dass die Sicht über die Reihen hinweg auf die vordere Bühnenkante möglich wird.

4. Der Sitzkomfort im Zuschauerraum wird verbessert. Der Abstand zwischen den Sitzreihen im Parkett und in den Rängen wird erhöht und damit mehr Beinfreiheit gewonnen. Die historischen Stühle werden restauriert und neu gepolstert.

5. Die Barrierefreiheit wird erhöht. Der Umbau des bestehenden Liftes sorgt für Barrierefreiheit in allen Geschoßen. Die Induktionsschleifen für Hörbeeinträchtigte versorgen den Zuschauerraum lückenlos.


Das Schauspielhaus wird wieder schön!
Prof. Clemens Holzmeister hat Foyers und Zuschauerraum des Schauspielhauses 1957/58 mit hoher architektonischer Qualität gestaltet. Die Großzügigkeit und Schönheit dieser Gestaltung wird zurückgewonnen. Drei Beispiele:

1. Die Foyers im ersten Rang, der Bel Etage des Hauses, gewinnen ihre ursprüngliche Weitläufigkeit zurück; die Wandelhalle mit den historischen Terrakotta-Figuren wird wieder erlebbar.

2. Die historischen Wand- und Deckenleuchten werden restauriert und wieder aufgehängt und geben dem Haus in Verbindung mit den Natursteinlaibungen aus rotem Porphyr seine populäre Festlichkeit zurück.

3. Die mit Holzpaneelen und historischen Leuchten geschmückten Brüstungen der Ränge werden von den lichttechnischen Aufbauten befreit und in ihren ursprünglichen ästhetischen Zustand zurückverwandelt.