Opern-Premiere Lakmé

Dienstag, 21. Dezember 2010

Am 18. Dezember 2010 feierte die Oper Lakmé von Léo Delibes Premiere im Großen Haus. Das Werk ist auf deutschsprachigen Bühnen ein eher seltener Gast. Dabei dürfte zumindest eine Melodie auch jenen geläufig sein, die von dieser Oper noch nie gehört haben. Das sogenannte „Blumenduett“ zwischen Lakmé und Mallika ist in zahllosen Filmen und Werbespots wegen seiner einschmeichelnden, wiegenden Melodie verwendet worden. Höchste Zeit, die ganze Oper des Komponisten von Coppélia kennenzulernen.

Hier die ersten Pressestimmen:

OÖ Krone – Fritz Hinterdorfer
Zu einem großen musikalischen Erfolg geriet die Opernpremiere von Léo Delibes' "Lakmé" am Linzer Landestheater. Die Publikumszustimmung für die musikalische Darbietung von Protagonisten und Orchester sowie Theaterchor war enorm und lang anhaltend.
Die beiden Hauptdarsteller Mari Moriya als Lakmé und Jacques le Roux als Gérald wurden ebenso wie das Bruckner Orchester enthusiastisch gefeiert.
Großartig verkörpert wird Lakmé von Mari Moriya mit sagenhaft klarer und ausdrucksreicher Sopranstimme. Jacques le Roux (Gérald) war ein stimmlich fundierter, heldenhafter Tenor, (...) Seho Chang setzte als Vater seine dramatische Baritonstimme mächtig ein. Giulio Alvise Caselli, Elsa Giannoulidou, Myung Joo Lee, Rusmir Red¸i , Katrin Adel und Karen Robertson verkörperten die wichtigen Nebenrollen.
Die sensible musikalische Leitung des Bruckner Orchesters hatte Alexander Drar mit großem Gespür für die Sänger in seinen Händen.


Neues Volksblatt – Paul Stepanek
Landestheater Linz entstaubt die unterschätzte Oper „Lakmé“und verhilft Léo Delibes' Musik zu neuem Leben.
Naturgemäß ragte aus dem Solisten-Ensemble die Rolle der Lakmé heraus, die von der Japanerin Mari Moriya überzeugend, die artistischen Koloraturen sicher bewältigend gestaltet wurde. Im Blumenduett fand sie in Elsa Giannoulidou eine verlässliche Partnerin. Seho Chang als meist geifernder Nilakantha ließ seinen Bassbariton eindrucksvoll dröhnen.
Fazit: Alles in allem ein geglückter Befreiungsversuch für die unterschätzte Oper „Lakmé“, ansehens- und hörenswert umgesetzt.


OÖN – Michael Wruss
Die japanische Sopranistin Mari Moriya war eine Idealbesetzung für die schwierige, nicht immer dankbare Partie der Lakmé. Sowohl in den lyrischen Passagen konnte sie mit einer veritablen Pianokultur begeistern, als auch mit den virtuosen Koloraturen in der "Glöckchenarie". Dazu kam ein fabelhaftes Spiel. Im Duett mit ihr ebenso fein musizierte Elsa Giannoulidou als Mallika. Der erst 29-jährige Tenor Jacques le Roux begeisterte in der Partie des Gérald, überraschte mit erstaunlicher Höhensicherheit, fein phrasierten lyrischen Bögen und viel musikalischem Grundgefühl. Sublim war auch Myung Joo Lee in der kleinen Rolle der Ellen. Stimmgewaltig und präsent Seho Chang als Nilakantha. Giulio Alvise Caselli hinterließ einen sehr guten Eindruck in der szenischen und musikalischen Gestaltung des Frédéric.

Stückinfo & Termine