Premiere: Schmiere stehn
Dienstag, 2. November 2010
Der Jugendkrimi von Jörg Menke-Peitzmeyer feierte am 29. Oktober 2010 Uraufführung im u\hof:
Hier die ersten Pressestimmen:
OÖN: Silvia Nagl
Ein überzeugendes vierköpfiges u\hof:-Ensemble präsentiert sich in einem Auftragswerk für die Linzer Landestheater-Spielstätte für junges Publikum: "Schmiere stehn" ist aufwühlendes Jugendtheater (ab 10), das zeigt, dass der Weg von Mutproben bis zum Kriminal ein kurzer sein kann.
Regisseurin Ulrike Stöck (*1975) hat offensichtlich den Draht zu Jugendlichen noch nicht gekappt: Sie zeigt mit dem Schauspielteam vier Jugendliche, wie sie tatsächlich in diesem Alter sein könnten. Die Schwestern als kreischendes, sich ständig streitendes Duo, das vor allem Klamotten, Schminke und Ärger mit den Eltern im Kopf hat. Katharina Wawrik als Nina scheint im Laufe des Stückes tatsächlich immer jünger zu werden, zerbrechlich zart und gekleidet wie "Britney Spears für Arme" verfügt sie über die zappelnde Energie einer vorpubertierenden Göre und den trotzigen Schmäh einer in die Welt der Älteren drängenden jungen Frau. Ihr nimmt man die Geschichte ab, als wär's ihre eigene.
Ninas ältere Schwester Jessica (Katharina Halus) will sich ihren Geltungsdrang mit der Beziehung zu Tom, dem Chef der bösen Gang, erfüllen. Und der wird von Ralf Wegner unglaublich cool und lässig dargestellt, auch latente Bösartigkeit, Brutalität und Macho-Gehabe sind ihm nicht fremd. Bastian Dulisch als Goran ist der Typ des schweigenden Mitläufers, der zu feig ist, auszusteigen. Das macht auch die Qualität des Stückes aus, dass es Prototypen zeigt, mit denen sich jede und jeder im Publikum identifizieren kann, was das Geschehen nahe rücken lässt.
Die Regie zeichnet diese Prototypen eindringlich, (…). Der kleinen u\hof:-Bühne gibt Brigit Kofmel ungewohnte Tiefe, (…).
Neues Volksblatt: Birgit Thek
Packende Uraufführung von „Schmiere stehn“ im Linzer u\hof: liefert viele Denkanstöße
Den realen Fall der „Gummibärenbande“ in Linz, nahm der deutsche Autor Jörg Menke-Peitzmeyer zum ausgangspunkt für sein Auftragswerk „Schmiere stehn“, das am Freitag seine viel beklatschte Uraufführung feierte.
Das Schönste daran: Das Stück liefert keine platten Erklärungsmuster, auch wenn die Sprachlosigkeit in vielen Familien und die Vernachlässigung der emotionalen Bedürfnisse der Kinder nach Liebe und Anerkennung differenziert zum Ausdruck kommen.
Umgesetzt wird das vielschichtige Geschehen in der ideenreichen Regie von Ulrike Stöck höchst adäquat von den vielversprechenden u\hof:-Darstellern: allen voran Katharina Wawrik als „Gruppenmaskottchen“ Nina, unter deren „Coolness“ die nicht gelebte Kindlichkeit durchschimmert. Nicht weniger überzeugend Ralf Wegner 8Tom), Katharina Halus (Jessica) und Bastian Dulisch (Goran).
Stückinfo und Termine
Hier die ersten Pressestimmen:
OÖN: Silvia Nagl
Ein überzeugendes vierköpfiges u\hof:-Ensemble präsentiert sich in einem Auftragswerk für die Linzer Landestheater-Spielstätte für junges Publikum: "Schmiere stehn" ist aufwühlendes Jugendtheater (ab 10), das zeigt, dass der Weg von Mutproben bis zum Kriminal ein kurzer sein kann.
Regisseurin Ulrike Stöck (*1975) hat offensichtlich den Draht zu Jugendlichen noch nicht gekappt: Sie zeigt mit dem Schauspielteam vier Jugendliche, wie sie tatsächlich in diesem Alter sein könnten. Die Schwestern als kreischendes, sich ständig streitendes Duo, das vor allem Klamotten, Schminke und Ärger mit den Eltern im Kopf hat. Katharina Wawrik als Nina scheint im Laufe des Stückes tatsächlich immer jünger zu werden, zerbrechlich zart und gekleidet wie "Britney Spears für Arme" verfügt sie über die zappelnde Energie einer vorpubertierenden Göre und den trotzigen Schmäh einer in die Welt der Älteren drängenden jungen Frau. Ihr nimmt man die Geschichte ab, als wär's ihre eigene.
Ninas ältere Schwester Jessica (Katharina Halus) will sich ihren Geltungsdrang mit der Beziehung zu Tom, dem Chef der bösen Gang, erfüllen. Und der wird von Ralf Wegner unglaublich cool und lässig dargestellt, auch latente Bösartigkeit, Brutalität und Macho-Gehabe sind ihm nicht fremd. Bastian Dulisch als Goran ist der Typ des schweigenden Mitläufers, der zu feig ist, auszusteigen. Das macht auch die Qualität des Stückes aus, dass es Prototypen zeigt, mit denen sich jede und jeder im Publikum identifizieren kann, was das Geschehen nahe rücken lässt.
Die Regie zeichnet diese Prototypen eindringlich, (…). Der kleinen u\hof:-Bühne gibt Brigit Kofmel ungewohnte Tiefe, (…).
Neues Volksblatt: Birgit Thek
Packende Uraufführung von „Schmiere stehn“ im Linzer u\hof: liefert viele Denkanstöße
Den realen Fall der „Gummibärenbande“ in Linz, nahm der deutsche Autor Jörg Menke-Peitzmeyer zum ausgangspunkt für sein Auftragswerk „Schmiere stehn“, das am Freitag seine viel beklatschte Uraufführung feierte.
Das Schönste daran: Das Stück liefert keine platten Erklärungsmuster, auch wenn die Sprachlosigkeit in vielen Familien und die Vernachlässigung der emotionalen Bedürfnisse der Kinder nach Liebe und Anerkennung differenziert zum Ausdruck kommen.
Umgesetzt wird das vielschichtige Geschehen in der ideenreichen Regie von Ulrike Stöck höchst adäquat von den vielversprechenden u\hof:-Darstellern: allen voran Katharina Wawrik als „Gruppenmaskottchen“ Nina, unter deren „Coolness“ die nicht gelebte Kindlichkeit durchschimmert. Nicht weniger überzeugend Ralf Wegner 8Tom), Katharina Halus (Jessica) und Bastian Dulisch (Goran).
Stückinfo und Termine