Präsentation Spielplan 2010/2011

Am Freitag dem 19.03. präsentierten Landestheater-Führung und Landeshauptmann den Spielplan für die kommende Saison. Eine gute Mischung aus großen Klassikern der Literatur und Neuentdeckungen, die wesentliche Bezüge der Gegenwart verhandeln, findet sich im Programm, das mit 33 Neuinszenierungen in Schauspiel, Oper, Ballett und Kinder- und Jugendtheater das Theaterjahr 2010/11 mehr als ausfüllen wird.

„Lustvoll, kraftvoll und publikumszugewandt“, diese Attribute fallen Intendant Rainer Mennicken (sein Vertrag ist bereits bis 2014 verlängert) zum Spielplan für die kommende Saison ein. In der Oper geben Richard Wagners Meistersinger von Nürnberg schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was 2012/13 am Standort Blumau möglich sein wird. Délibes Lakmé, Rossinis La Cenerentola, das Auftragswerk Kaspar H. von Balduin Sulzer und Elisabeth Rathenböck (Libretto), sowie Janaceks Das schlaue Füchslein, Verdis Il Trovatore und das Musical Hell,o Dolly! runden das Programm am Musiktheater-Sektor noch ab.

Musikalisch startet auch das Schauspiel, das im Zeichen großer Autoren und ebensolcher Stoffe steht, im September 2010 durch: Den Auftakt mach Georg Büchners Woyzeck, den die Singer-Songwriter-Ikone Tom Waits mit Musik aufgefettet hat. Nathan der Weise von Lessing reiht sich nahtlos ein. Auf einer Scouting-Tour, einer Entdeckungsreise quer durch die europäische Theaterlandschaft hat Schauspieldirektor Gerhard Willert einige Perlen entdeckt, die er dem Linzer Publikum nicht vorenthalten will. Falsch verbunden etwa, ist ein Stück von Anupama Chandrasekhar, einer jungen indischen Dramatikerin, das Globalisierung, Callcenter und Liebe zum Thema hat. Die schwarze Komödie Richtig alt, so 45 von Tamsin Oglesby sah Willert kürzlich im English National Theatre in London und wird es in Linz zur deutschsprachigen Erstaufführung bringen. Weitere deutschsprachige Erstaufführungen stehen mit Joel Pommerats Cercles/Fiction und Mike Bartletts Cock bevor. Außerdem zu sehen sein werden Hauptmanns Die Ratten, Gut gegen Nordwind (Daniel Glattauer), Thomas Bernhards Der Schein trügt, Wedekinds Frühlings Erwachen (Kooperation mit dem u\hof:), Der Widerspenstigen Zähmung (Shakespeare), Mittsommernachts-Sex-Komödie (Woody Allen), Monsun (Anja Hilling) und Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden und als Weihnachtsmärchen Das Rumpelstilzchen.

An der Ballett-Front beginnt Jochen Ulrich, wie er selbst sagt, wieder mit einem „unmöglichen Unterfangen“. Er macht aus Tolstois Anna Karenina ein „großes emotionales Tanzgemälde“ zur Musik von Rachmaninov, dann nimmt er auf Schuberts Winterreise mit und wird mit Rumi – In Flammen verblüffen, das auf Liebesgedichten des persischen Poeten Rumi beruht und mit der Musik des persischen Trommel-Virtuosen Mohammed Reza Mortazavi veredelt wird.

In Sachen Theater für junges Publikum bleibt u\hof: Chef Holger Schober seinem Motto „Stücke entwickeln“ treu. Es gibt Uraufführungen, Adaptionen und Stückentwicklungen. Schmiere stehen, Adolf der Kleine, Titus oder Ente, Tod und Tulpe, Die Insel und der Jugendklassiker schlechthin: Werther.

Der Spielplan für die Spielzeit 2010/2011 steht als Download auf unserer Homepage bereit.

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